Januar – März 1942
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[Fortsetzung Blatt 187]
1. Januar 1942
Alles ruhig. Seit vorgestern Tau. Der Schnee geht fort. Sammlung Wehrmacht Wintersachen wird ganz groß.
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[Blatt 188]
1. Januar 1942
Heute Schluß. – In Füchtorf haben 17 Stellungsbefehle bekommen, 30–35 Jahre [alt] (Reklamierte).
2. Januar 1942
Wehrmachtswollsammlung. Gestern zusammengestellt. Morgen wird alles mit Wagen (Engelen) nach Hilter gebracht. Ergebnis: 26 Hemden, 47 Unterjacken, 151 Pullover, 88 Unterhosen, 26 Hemden mit Einsatz, 226 Pelze, 46 Muffs, vier Paar gefütterte Schuhe, ein Paar gefütterte Stiefel, zwei Paar Skibretter mit Zubehör, drei Fohlenfelle, 35 Kaninchen- und Hasenfelle, 269 Paar Socken, 180 Schale, 78 Paar Fausthandschuhe, 46 Leibbinden, 15 Lungenschützer, 75 Wolldecken, 26 Paar Fingerhandschuhe, 423 Paar Pulswärmer, 28 Ohrenwärmer, 19 Paar Schuhsohlen, 198 Kopfschützer, vier Schaffelle, vier Pelzfußsäcke, zwei Fellmäntel (Schaffelle), ein Fuchsfell, 45 Hasen-Iltis-Kaninchenfelle usw., viele Filzhüte, 1,5 Ztr. sonstige Wollsachen. Ein glänzendes Ergebnis.
4. Januar 1942
Regenwetter. – Alles ruhig. – Gestern haben mir unsere Sammlung (Wolle) nach Dissen abgeliefert. Engelen
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[Blatt 189]
stellte Fuhrwerk. – Heute Sammlung (Opfer). Sondersammlung. Vom Kreis sammelte gestern Pg. Fischer [von der] NSV1 hier bei den Firmen. Zugleich gaueigene Plaketten (Bilder Schiffe aus Kunststoff). – Julius Gülker ist verwundet. – Der gesamte Schnaps ist beschlagnahmt. In den Wirtschaften bekommt man sehr wenig. Wenns gut geht "einen". Bier ist knapp, ebenfalls Wein, Tabak sehr. –
5. Januar 1942
Schulanfang. Wetter naß. Wilh. Laumann mußte mit seinem Wagen zum Osten (Warschau). Jahrgang [19]24 mußte sich melden. – Bernh. Dälken ist im Lazarett (Ruhr und Finger verfroren). Überschwemmungen [auf] Füchtorfer Straße. Joseph Heuer, Laerscher Str., bekam EK II. – In Schwege wurde gestohlen: Fahrrad mit Handtasche, 20 RM, Pastors Wein. Paulus Hothmeyer ist im Lazarett. Zehen verfroren. Gestern Lebensmittelkarten-Ausgabe. – Gerding Mersch (verwundet) ist zum Unteroffizier befördert. Lazarette in Osnabrück müssen geräumt werden. Soldat Matthias Maßmann aus Remsede, war bei Lemper Westendorf als Knecht, ist [im Osten] gefallen.
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Nationalsozialistische Volkswohlfahrt.↩
[Blatt 190]
Ferdinand Grever aus Meckelwege, bei Schierhölter Kotten, ist gefallen. – Alle Radios werden mit orangefarbenen Schildchen versehen. Abhören feindlicher Sender verboten. – Schulanfang. Heute [ist der] 5. Januar 1942.
7. Januar 1942
Heute kälter, Raufrost. Gestern Heilige Drei Könige. Schule. Unser Bauherr, Marianna und Ansgar gingen auch, bekamen einen Korb (Dose) voll Sachen und 3,80 RM. – Bei Gülker Forsthoff Besprechung der Ortsgruppe mit Bürgermeister und Bauernführern wegen Einrichtung von Landjahrlager für Jungen. Cl. Gülker muß [sich] am 12. Januar wieder stellen. Dergleichen Aug. Heuger. – Neue Stellungsbefehle kamen. Wir sammeln weiter für die Wintersammlung der Soldaten.
8. Januar 1942
Joh. Wachowiack, Frau Laumanns Bruder, ist verwundet. Bein bis [zum] Knie abgenommen. – Von 7 bis 9 Uhr gestern Morgen auf Georgsmarienhütte und Osnabrück Fliegeralarm. – Kalt. Gestern und heute starker Raufrost. – -4 °C. Aug. Upmann Sudendorf machte Examen als Tierarzt. – Die Hühner, die zu Weihnachten abgegeben werden sollten, müssen in Westendorf nun am Freitag abgeliefert werden.
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[Blatt 191]
9. Januar 1942
Gestern Nacht, 23–0 Uhr, Abwehr in Münster. – Fliegeralarm in der Umgebung. – Militär kam durch Glandorf (beide Richtungen). Kalt. – Gestern mit Schmidt Riese nach Rothenfelde und Besuch [bei?] Tante Nette. Muß für Gesundheitsamt noch zum Ahnenpaß, die Daten der Geschwister meiner Eltern nachweisen. – Brümmer darf die Schule noch nicht besuchen. Die ganze Klasse muß nach Iburg zur Untersuchung am 20. Januar.
10. Januar 1942
Kalt: -7 °C. – In der Schule haben wir heute für die große Winter-Kleidungssammlung noch folgende Sachen abgeliefert: Pferde [der] Jahrgänge [19]35, [19]36, und [19]37 müssen am Montag, 12. Januar, nach Iburg zur Musterung. – Heute werden in Iburg schon Pferde zur Wehrmacht abgeliefert. Stellungsbefehle kamen. Eine Wolljacke, sechs Paar Pulswärmer, ein Kopfschützer, eine Decke, zwei Paar Strümpfe, drei Muffs, ein Ohrenschützer, vier Paar Kniewärmer, ein Paar Zehenwärmer, fünf Kaninchenfelle, zwölf Pelze, ein Hemd, zwei Lungenschützer.
12. Januar 1942
Vorletzte Nacht starke Fliegerabwehr. – In Georgsmarienhütte wurde die Flakstellung mit Maschinengewehr beschossen. – Jos. Kieskemper, W. Erpenbeck, Paul Brinkmann müssen morgen fort. – Auf der Hütte
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[Blatt 192]
müssen 600–100 Mann fort, [sind] eingezogen. – Gestern war Opfersonntag. Gestern die Wintersammlung für unsere Soldaten abgeschlossen. 8 °C Kälte2.
13. Januar 1942
Über Georgsmarienhütte gestern Abend Scheinwerfer. – Heute Seelenmesse für Grewer3 . – Vorgestern Abend starb Pastor Schade in Osnabrück. Militär kam durch Glandorf. Wagen mit Eseln und Pferden nach Münster. – Gestern Pferdemusterung. – Die Woll- und Kleidersammlung habe ich gestern abgeschlossen. Joh. Maag mußte heute fort, Toppheide ist wiedergekommen. Aug. Heuger und Cl. Gülker mußten sich in Gladbach stellen. – Heute morgen -10 °C.
14. Januar 1942
Kalt. -11 °C. Von der Klasse einen Gemeinschaftsbrief an den Flieger Feldwebel Gildehaus geschrieben, ferner jeder an einen bekannten Soldaten.
15. Januar 1942
Sehr kalt, scharfer Ostwind. -15 °C. – Militär kam durch Glandorf – von Münster Flak und umgekehrt. – Von der Hütte wurden gestern 22 Mann eingezogen. Heinr. Gründker muß heute fort, ebenfalls Jos. Gerding und P. Knappheide. – Gestern Abend wurde das Endergebnis der Woll- und Winterkleidungssammlung bekanntgemacht.
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[Blatt 193]
2092 Teile bei 660 Haushaltungen = 3,2 pro Haushalt. Das Glandorfer Ergebnis konnte ich mit Folgendem melden: vier Überschuhe, zwei Pelzstiefel, 272 Paar Socken, 88 Unterhosen, 27 Unterhemden, 53 Leibbinden, 17 Brustschützer, 205 Kopfschützer, 72 Paar Kniewärmer, 29 Ohrenschützer, 434 Paar Pulswärmer, 48 Wollwesten, sechs Pelzjacken, 76 Wolldecken, vier Pelzdecken, 28 Wollhandschuhe, 78 Fäustlinge, 180 Schals, 196 Pelze, 49 Muffs, 43 Pelzkragen, 19 Einlegesohlen, ein Füßling, sieben Felle gegerbt, 90 Felle ungegerbt, zwei Skier, zwei Fußsäcke (Pelz), 30 [Stoff-]Mäntel, 30 Filzhüte. Pastor Schade Mallgarten, früher Kaplan hier, vor sechs Jahren fort, ist in Osnabrück gestorben, und heute in Mallgarten begraben. – Wir haben bei Opa geschlachtet.
16. Januar 1942
Recht kalt. -8–10 °C. Stellungsbefehle kamen. In den Wirtschaften ist es zurzeit recht kärglich. Es ist nichts zu haben. Die meisten Wirtschaften haben in der Woche mehrere Tage zu. Zu haben ist bei Börger z. B. nur ein Glas Glühwein (60 Pf). Jostes und Schierhölter brennen aber wieder. Die Zuteilung soll so geregelt werden, daß die Wirtschaften ohne Nebenberuf reichlicher beliefert werden sollen.
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[Blatt 194]
17. Januar 1942
Hannes Wachowiak hat EK II4 und Verwundetenabzeichen [bekommen] (Knecht in Averfehrden [bei] Lemper). – Kalt. -12 °C, scharfer Ostwind. August Künne entlassen. Antrag. Fünf Söhne beim Militär. HJ bekommt vormilitärische Ausbildung. Flugblatt geschrieben.
19. Januar 1942
Montag. – Vorgestern Abend starke Abwehr [in] Münster und Osnabrück. – Sehr kalt: -12 °C. Gestern begann in der Kirche eine religiöse Woche. Vorträge, ein Jesuitenpater. – In Frankreich starb die Helferin des D. Roten Kreuzes Margarete Hamer, 20 Jahre [alt]. – Tischler[ei?] Böckenholt-Hendker brannte am Sonnabend in der Werkstatt. Unsere Wehr war auch hin. Fertige Möbel haben zu viel bekommen. Sonst bald gelöscht. – August Pues (Zement) bekam EK II5. Es muß wieder Heu abgegeben werden.
20. Januar 1942
Immer recht kalt. Sturer Ostwind, 13–15 °C Kälte6 . Muß heute nach Iburg mit der Klasse. Erst Knaben. Untersuchung [beim?] Gesundheitsamt, ob Ansteckung, da der Cl. Brümmer unter uns war. Tuberkulose. – Margolt Hamer wurde von einem Bombensplitter getroffen. Bernh. Döpker Schierloh soll gefallen sein. Amtliche Nachricht fehlt noch.
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[Blatt 195]
21. Januar 1942
Sehr kalt. Gestern den ganzen Tag über -13 °C. – Heute Nacht über -15 °C. Schulanfang. -14 °C.
22. Januar 1942
Gestern Abend und heue morgen -15 °C. In der Kirche zu den Vorträgen ist es eisigkalt. – Frau Horstmann kam aus Posen zurück. Der Mann ([von?] Frau Witte) ist fortgekommen zum Fahren (fuhr bisher in Posen Post). – Gestern Abend war der Tommy da. Ringsum schoß die Flak.
23. Januar 1942
Gestern Abend -15 °C. Haben morgen -16 °C. Der Engländer war gestern Abend 20–22 Uhr da. Verschiedene Engländer flogen über den Ort. Viele Bomben. Starke Abwehr. Mehrere starke Lufterschütterungen.
24. Januar 1942
Kälte auf -12–10–8 °C morgens herunter. Obenan Schichten NW, tiefer OSO. In Münster ist vorletzte Nacht viel los gewesen: Althoff wieder, Schauburg, Landesbahnhof Ravel, Hafen, mehrere Tote, 85 Häuser. – Heute Morgen, 6 Uhr, wurde in Münster wieder geschossen. – 80 Bomben.
26. Januar 1942
Kälte vorgestern Nachmittag auf -6 °C herunter. Schneesturm [in der] Nacht. Gestern Morgen wieder über -12 °C, tagsüber auch. Abends -14 °C und mehr. Heute Morgen -14 °C.
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[Blatt 196]
Heute soll Film laufen: Das sündige Dorf. – Herbermann [und] ich haben dafür gesorgt, daß Jugendliche die verbotenen Filme für die Jugend auch nicht mehr besuchen. Es war nachgerade ein Skandal. – Mission gestern Nachmittag Schlußandacht, heute Morgen Schlußpredigt.
27. Januar 1942
Gestern tagsüber fiel das Thermometer ständig. Mittags waren -14–15 °C, dann -16 °C, um 19 Uhr -17–18 °C. 21–22 Uhr -19–21 °C. Heute Morgen -24–25 °C. Wind [Nordosten-Osten]. – Heute Morgen [Südost] bis [Süd]. Die Kälte dringt in die Keller. Es hat gestern trotz großer Kälte den ganzen Tag bis 17 Uhr geschneit. Starke Schneeverwehungen, sonst etwa 20 cm. Gestern Abend 2030 Uhr [waren] Engländer da, etliche kamen über unseren Ort, flogen Richtung Ostsüdost. Nach eineinhalb Stunden kamen sie zurück. Starke Abwehr. – Gestern kam Militär durch, waren von Osnabrück um 2130 Uhr abgefahren und erst um 3 Uhr hier (sonst eine halbe Stunde, Schnee). Flak schwer. Um 11 Uhr morgens noch -22–23 °C.
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[Blatt 197]
In der Klasse wird [es] nicht warm. Eisfüße. Es fehlen in den Klassen 25–30 % der Kinder.
28. Januar 1942
Gestern Nachmittag fiel das Thermometer. Nachmittags -14 °C, dann -12 °C. Abends 19 Uhr -10, 21 Uhr -9 °C. Wind auf [Süden]. Heute Morgen 10 cm Schnee. -1–3 °C um 9 Uhr. Wind: [Westen]. Gestern Abend war der Engländer da, [in] Münster Abwehr. Flak kam durch Glandorf. –
29. Januar 1942
Besonders in den Häusern, wo alles auftaut. – Gestern Arbeitsgemeinschaft NSLB7 bei Gülker Forsth. – Willi Köster wurde Gefreiter. – Flak zog durch Glandorf nach Münster.
30. Januar 1942
Letzte Nacht wieder 6 cm Schnee, eben unter 0 °C. Heute redet der Führer. – Vorgestern wurde bei Münster ein Flieger abgeschossen. – In Westbevern ist ein Toter. Die Engländer wollten des Wasserwerk treffen. Niete.
31. Januar 1942
Gestern Abend sprach der Führer. In der Ortsgruppe keine Feier. – Wieder Schnee. Tagsüber gestern -4 °C. Heute Morgen -3 °C. – Jos. Herbermann-Maes ist gefallen. Jos. Mirlenbrink Sudendorf hat silberne Flugspange, EK I8. – 100 Feindflüge.
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[Blatt 198]
Flak kam durch Glandorf.
2. Februar 1942
Noch immer kalt. Jeden Tag Schnee. Wind: [Norden-Nordosten]. – Gestern den ganzen Tag unter 0 °C. Morgen und heute Morgen je -12 °C. – Karl Dälken liegt im Lazarett, Beine verfroren. – Lebensmittelkarten gestern. – Plakettenverkauf gestern (Ton-Struwelpeter). – Gestern Vormittag, Sonntag, traten die Jahrgänge [19]24 und [19]25 an zur Meldung der vormilitärischen Ausbildung (von 84 waren 72 erschienen). – Bei Schwege erwähnt, die unter anderem für ihre Kegelbahn bekannt war. --- Um Mehr zu erfahren, klicken Sie auf den Link!" rel="noreferrer noopener">Winterberg gestern Besprechung zur Vorbereitung der Rover Fettspende (Bürgermeister und Ortsbauernführer usw.). Haben pro ha wieder 0,50 festgesetzt. – Aug. Obermeyer ist verwundet, Granatsplitter am Oberarm.
3. Februar 1942
Kälte hält an. Temperatur morgens bis -19 °C. Im Dorf gut -15 °C. Viehmarkt in Glandorf. – In den Wirtschaften gibt es sonntagmorgens jetzt Fleischbrühe. Sonst nichts los.
4. Februar 1942
Kälte 0 °C. Die ganze Nacht Schnee, 10–15 cm. – Gestern Heuabgabe (drei Waggons) in Kattenvenne. Schneesturm und starke Verwehungen letzte Nacht. – Ich wache. –
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[Blatt 199]
Bernhard Döpker, Schierloh ist gefallen. War schon vor 14 Tagen gemeldet, gestern amtliche Nachricht. – Post aus dem Osten oft lange unterwegs, viele haben seit Anfang Dezember nichts mehr gehört. In Kattenvenne ist ein Zug verunglückt. Zwei Lokomotiven stießen zusammen, der Fahrer-Dienstleiter ist verletzt (also direkt vorm Bahnhof). – Gestern Gerichtstag bei Kellinghausen. Jostes und Schierhölter haben den ganzen Keller voll Schnaps liegen, ist aber nicht frei und in den Wirtschaften ist nichts zu haben.
5. Februar 1942
Wieder Schnee. Kälte gestern Abend herunter [auf] 2–5 °C. Heute Morgen -4 °C. – Heute Requiem für Joseph Herbermann. – Jetzt müssen auch unsere Glocken abgegeben werden. In einzelnen Gemeinden schon geschehen. Pastor macht Bemühungen, die Schwedenglocke und die Große zu behalten. – Gestern, heute und morgen läuft hier die Fettspende.
6. Februar 1942
Gestern den ganzen Tag -4–6 °C, heute Morgen -7 °C. Bedeckt, wird wieder Schnee geben. Wind: [Osten]. Viele Leute sind Grippe- und Erkältungskrank. Aug. Brinkmann liegt im Lazarett. Hat Finger verfroren.
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[Blatt 200]
9. Februar 1942
Montag. Am Freitag, 6. Februar, mittags Nachricht, daß die Schulen Kohlenferien machen bis 16. Februar. – Die Kälte hält an, am 7. und 8. um [-]10–12 °C herum. Gestern Abend ging der Wind von [Osten] nach [Norden], heute Morgen [Westwind]. Noch [-?]7 °C. Josepha war auf Sonntagsurlaub hier, heute Morgen wieder fort. – Augustin hat weiter Kälteferien.
Im Jahre 1941 wurde in der Samtgemeinde Glandorf
geboren: | 118 | davon von auswärts 26 |
gestorben: | 66 | „ 8 |
getraut: | 16 | „ 2 |
10. Februar 1942
[Westwind]. Nebel. Raufrost. 2 °C.
13. Februar 1942
[Im] Januar noch Schneewetter, um 0 °C. – Wind: [Westen, Nordwesten]. Am 11. Februar abends Schulungsabend. Herbermann. Es sprach Pg. Wiemann, Rothenfelde: Ursachen, warum Großeuropa kommen muß, nur Deutschland kann führen. – Die 16[-Jährigen] und 17[-Jährigen] kommen jetzt auch zur vormilitärischen Ausbildung. Freitagabend in meiner Klasse. Steinborn Averfehrden leitet. Gestern waren die 17-Jährigen zur Musterung nach Iburg.
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[Blatt 201]
Paul Bernd Brinkmann ist im Osten gefallen (18. Dezember 1941). Heute Nachricht, nachdem das Gerücht schon vor vier Wochen lief. – Mehrere bekamen Befehl für den Landdienst, zur Verfügung des Wachtmeisters [zu stehen?]. Heute waren die Kleinen vom Kindergarten mit einem Schlitten nach Schwege. – Matschwetter. Auf den Landstraßen ist schwer [zu] fahren und schlecht weiterzukommen. Ferienverlängerung kam heute um zwei Tage bis Mittwoch.
14. Februar 1942
Wetter noch immer dasselbe. Letzte Nacht 10 cm Schnee. Sturm. Um 0 °C, nachts Frost. Julius Landwehr ist im Lazarett. Bombensplitter russischer Flieger, Splitter [im] Bein. – Aug. Altenau bekam im Osten einen Granatsplitter in den Arm und wurde Unteroffizier. Balz Westendorf ist schwer verwundet am ganzen Körper. Brandes Schwege Frostschaden. Ein Fuß soll ganz abgenommen sein, der andere halb.
15. Februar 1942
Wetter kalt. – -3 °C tagsüber. – 40-stündiges Gebet. – Glatteis, Schnee. – Wind: [Norden-Nordosten]. – In der Kirche fällt der Raufrost in großen Placken von der Decke. Überall liegt Schnee d[rumherum]. "Der Engländer wirft Flugblätter", witzeln die Leute.
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[Blatt 202]
Die Raucherkarten werden ausgegeben. Für Sudendorf bei Gülker-Forsthoff, für Glandorf bei Mutting und Tovar. Heute Tag der Polizei. Unser Wachtmeister hat eine Listensammlung durchgeführt. 1400 RM. – Die Feuerwehr sammelt heute und verkauft Plaketten und Postkarten. Heinrich Krümpelmann ist im Osten gefallen.
18. Februar 1942
Heute beginnt die Schule wieder. – Clemens Künne Westdorf ist im Osten mit seiner Truppe eingeschlossen. – In Füchtorf wurden schon vor drei Wochen drei Glocken abgegeben. Aug. Döpker, Schierloh bekam EK II9. Aug. auf der Landwehr wurde Unteroffizier. Clemens Heuer [ist] im Lazarett. Frost: Hände und Füße.
19. Februar 1942
Kälte noch immer [die]selbe. Heute Morgen [-?]7 °C. Alles liegt unter Eis und Schnee. Große Schneeverwehungen, [so]daß Wagen und Auto nicht durchkommen. – Heute Requiem für Paul Brinkmann. –
20. Februar 1942
Kälte [die]selbe. Wind [Osten-Nordosten]. Zunehmender Mond. Gestern den ganzen Tag -6 °C und mehr. Abends -10 °C. Heute Morgen -8 °C. Mirlenbrink, Sudendorf hat Urlaub.
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Eisernes Kreuz II. Klasse.↩
[Blatt 203]
[Er h]at EK I10, goldene Flugspange, in [einem] Vierteljahr 116 Feindesflüge [geflogen]. Einsätze von Athen, Kreta und Italien, dauernd nach Afrika. Sturzflieger.
21. Februar 1942
Heute morgen -10 °C. Wind: [Osten]. – Am Montag läuft bei Herbermann der Film Annelie. – Jos. Dallmöller hat einen Fuß verfroren. – Bei Alex Herbermann ist vorletzte Nacht gestohlen [worden]: 15 Pfd. Butter, Zucker bei Riesenbeck in Schwege, 122 Pfd. Kaffee, Nüsse und Rauchmaterial, das zur Verteilung kommen sollte.
23. Februar 1942
[Beim] Wetter scheint eine Veränderung eintreten zu wollen. Gestern Abend um 0 °C. – Wind: [Norden] (oberen Schichten). W. Aug. Knappheide soll den Russen in die Hände gefallen sein Oswald Bauhaus ist vom Militär entlassen und kommt zur Organisation Todt als Fahrer. – Sonnabend mit Upmanns nach Münster. Viel Schnee, nichts los. Der Tommy hat doch viel Schaden in Münster angerichtet. – Zurzeit wird viel Schlitten gefahren, besonders sonntags.
24. Februar 1942
Gestern Film: Annelie, gut besucht. – Temperatur gestern -0–2 °C, heute Morgen -4 °C. Glatteis. Wind: [Norden-Nordosten].
25. Februar 1942
-3–4 °C Kälte, auch tagsüber. Nichts Neues.
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Eisernes Kreuz I. Klasse.↩
[Blatt 204]
26. Februar 1942
Stellungsbefehle kamen. Paul Auf der Landwehr Westendorf bekam das Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern. – Heute Requiem für Heinr. Krümpelmann, gefallen schon am 18. Dezember 1941.
27. Februar 1942
Gestern wieder Wehrmannschaftsdienst in meiner Klasse. Kalte -3 °C. – Stellungsbefehle zum Arbeitsdienst kamen. Die Post soll nunmehr nur Leute mit Wochenkarten mitnehmen (zu voll). Ist ja sonst gar keine Verbindung mehr. – Gestern bekamen die Hilfspolizisten ihren Ausweis und Armbinde. Etwa 40 dem Wachtmeister unterstellt. Leute zwischen 45 und 55 Jahren (Landwacht).
28. Februar 1942
Letzte Nacht Schnee, 5–7 cm. – Gestern Temperatur nachmittags 3 °C. Nachts Frost, heute Morgen -3 °C. Wind: nach West[en]. Flieger waren da. Vor acht Tagen fiel in Georgsmarienhütte eine schwere Bombe. Scheibenschaden. Franzose von Hoffmann kommt in die Heimat. 63 gefangene Russen kamen nach Oesede. Hier bekommt Engelen noch Russen. Heute Morgen war der Engländer [um] 630 Uhr da. Abwehr Münster.
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[Blatt 205]
2. März 1942
Gestern Lebensmittelkarten-Ausgabe. Nachts vollständige Mondfinsternis. – Mittwoch ist Pferdemusterung auf dem Marktplatz. – Gestern wurden auf dem Thie zwei Polen festgenommen. Ohne Papier und ohne P[ass?]. Seit gestern Tauwetter. Gestern 4 °C. Schneewasser. Die Nacht zum 2. März war die erste in diesem Jahre ohne Frost. Heute Morgen 0 °C. Der Schnee liegt noch hoch. Auf den Feldern noch immer 20 cm. Die Gräben sind mit Schnee zugeweht. Flüsse noch unter dickem Eis. In Opas Garten lebt ein Rebhuhnschwarm. Hunger. – Ein anonymer Briefschreiber hat Isfort und Wippern angezeigt, daß diese geschlachtet hätten, und daß Tier noch keine drei Monate im Stalle (?) war. Hilkemann wurde angezeigt, daß er ein Faß Schnaps im Keller habe (bei der Angabe vor vier Wochen durfte keiner mehr als 30l auf Lager haben). Vom Zoll oder Finanzamt wurde nachgeforscht. Große Empörung in Glandorf. – In den Wirtschaften ist zurzeit nur Bier zu haben. Schnaps schon seit zwei Monaten nicht mehr.
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[Blatt 206]
Mit Ausnahme von einigen Wirten (ein Schnaps). Zigarren und Zigaretten laufen nach Marken. Auch Blech, da der Wirt nur abgeben kann, wenn er selber was hat.
3. März 1942
Letzte Nacht [hat es] wieder gefroren. Gestern hat es gründlich getaut, aber der Schnee liegt noch hoch. Wasser im Keller, überall. – Heute muß Jahrgang [19]24 fort [zum] Arbeitsdienst. – Heute Nachmittag müssen sich Jahrgang [19]24-[19]27 in der Schule melden. Am Sonntag wurden auf dem Thie zwei Verdächtige festgenommen vom Wachtmeister Hoffmann (Russen?), kommen heute nach Osnabrück. – Letzte Nacht Mondfinsternis. – Fischer ist mir seinem Wagen gestern verunglückt. Wagen [hat] Achsenbruch. Nur Wagenschaden.
4. März 1942
Gestern Appell der HJ. Alle Jungen und Mädchen der Jahrgänge [19]24, [19]25, [19]26, [19]27 traten an und wurden erfaßt (Schule). – Temperatur morgens 1 °C, nachts gefroren, Wetter schön. Starker Dreck. Gestern Gerichtstag bei Kellinghausen. – Jos. Feldhoff ist im Lazarett
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[Blatt 207]
in Warschau. Beide Füße verfroren. Paul. Feldhoff ist Obergefreiter. Gestern war Schweinezählung.
5. März 1942
Gestern wieder Tau. 3–4 °C. Abends Frost. Heute Morgen 5 °C, dabei starker Schneesturm. 10 cm Schnee (neu). Hohe Schneeverwehungen. An der Kirche bis 1,5 m hoch. Gestern und heute Pferdemusterung. Heute beginnt bei Springrose der Webekursus. Es fehlen heute viele Schulkinder. Bis -15 °C.
6. März 1942
Gestern den ganzen Tag -6 °C, heute Morgen -10–15 °C. Scharfer [Ostwind]. Teutoburger Bähnlein infolge Schneeverwehungen gestern bei Iburg entgleist. Postauto konnte nicht kommen am Morgen. Zeitung und Post nachmittags. Walter Biedendieck hat das EK II11. – Post und Wacker zur Georgsmarienhütte. Konnten heute auch nicht fahren. Schneeverwehungen 2 m hoch.
7. März 1942
Kälte gestern den ganzen Tag, -7 °C bei scharfem Oststurm. Abends -6 °C, heute Morgen -2 °C, nachts etwas Regen. Starkes Glatteis. In der Schule fehlen 30% der Kinder. Gestern und vorgestern 20–25%. Der Botenwagen konnte die ganze Woche nicht fahren. Post kommt erst spätnachmittags. Die meisten Lastwagen, die in Glandorf noch sind, sind beschädigt und können nicht fahren.
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Eisernes Kreuz II. Klasse.↩
[Blatt 208]
9. März 1942
Montag. Noch immer kalt, heute Morgen [-?]6 °C. Tagsüber eben über 0 °C. Der Schnee geht aber in sich zusammen. Die Schneefelder sind mit einer 0,75 cm dicken Eisschicht überzogen (Wild in Not). Glatteis. Bürgermeister Birkemeyer ist vorgestern Morgen schwer gestürzt (Becken?). Unser Wachtmeister sprang vom durchgehenden Wagen Buxel, und liegt mit Gehirnerschütterung. Josepha kam zum Besuchstag gestern [hierher]. – Heute morgen war der Engländer hier. 5 Uhr. In Münster Abwehr. – Joseph Weber Westendorf ist gefallen. Gestern Opfersonntag.
10. März 1942
Nachts wenig Frost. – Um 0 Uhr war der Engländer da, eine schwere Bombe erschütterte das Haus (wo?). Starke Abwehr.
11. März 1942
Gestern schönes Wetter. 5 °C, der Schnee geht fort. Auf dem Lande sieht man ab und zu schon dunkle Stellen. Stellenweise liegt noch viel Schnee. Abends eben unter 0 °C. Heue morgen 0 °C. Nebel. Gestern Abend war der Engländer da, von 22 bis 0 Uhr. Sehr starkes Abwehrfeuer über Münster und südlich (Dortmund-Hamm?). Viele Scheinwerfer, Leuchtkugeln,
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[Blatt 209]
Erschütterungen. Unser Ort wurde nur einige Male überflogen. Vorletzte Nacht sind in Münster mehrere Bomben gefallen. Franz Trentmann soll gefallen sein (Feldwebel). Ein Kamerad schrieb. Amtliche Nachricht noch nicht [gekommen]. – Überschwemmungen nehmen zu. Stare sind wieder da.
12. März 1942
Nachts leichter Frost. Ruhige Nacht. Heute Flugblatt C12 gefunden. – Den ganzen Tag unter 0 °C.
13. März 1942
Abends -7 °C, nachts kälter. Heute Morgen -9 °C. Wind: [Osten]. – Johannes Knappheide Schierloh und Clemens Künne sollen gefallen sein. – Karl Vennemann aus Averfehrden, in Gronau verheiratet, ist gefallen. Flugblätter in Westendorf: Miniaturausgabe des Völkischen Beobachters von 10. Oktober 1941 gefunden. Viel Frostschaden. Kaninchen fressen die Rinden der Obstbäume an. Roggen steht schlecht, Gerste [oft] ganz verfroren. Winterweizen am besten ausgehalten. Tiere große Not. – Rebhühner in den Gärten.
14. März 1942
Gestern Abend feindliche Flieger. Abwehr Münster. Nacht Frost, scharfer Oststurm. – Heute Morgen 2 °C. Wilhelm Vogt, aus Schierloh, in Füchtorf verheiratet, zwei oder drei Kinder, ist gefallen.
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[Blatt 210]
16. März 1942
Montag. Wetter: Vorgestern und gestern Tau. Viel Dreck. Schnee verschwindet. Vorletzte Nacht Frost. Nachmittags Regen, abends starker Nebel. Heute Morgen schön, kein Frost. Gestern Heldengedenktag. 163012Uhr [am] Thie antreten, Abmarsch Kriegerdenkmal. Ich: Leitung. Meine Jungens singen und tragen Worte des Führers vor. Kranzniederlegung. Ehrung. August Schmidt-Riese redet. Abmarsch bis Herbermann. Fahneneinmarsch. – Besprechung wegen Kinderlandverschickung mit der NSV. 34 Kinder kommen nach Glandorf und müssen untergebracht werden. Weiter. Anschließend Amtsleiterbesprechung der Partei. Flugblatt 531 mit dem Laudiek gefunden. Auf dem Mersch starke Überschwemmungen.
17. März 1942
Tauwetter hält an. Dreck, Hochwasser. Franz Kleine Nieße aus Schweige ist vermißt. Kraniche und Bachstelzen sind gekommen. – Militär kam durch Glandorf. Marine. – Richtung Osnabrück. – Karl Biedendieck-Herbermann wurde Unteroffizier.
19. März 1942
Der Schnee ist so langsam verschwunden. Schnee-
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Uhrzeit im Original ½5. Ob Vor- oder Nachmittag bleibt unklar, allerdings erscheint es plausibel, bei derartigen Veranstaltungen von nachmittäglichen Uhrzeiten auszugehen.↩
[Blatt 211]
glöckchen, Krokos[sic] kommen aus der Erde. Starker Dreck. Gestern Nachricht, daß Entlassung am 21. März, und Feier bei Herbermann am folgenden Tage. Clemens Künne Westendorf und Johannes Knappheide Schierloh sind jetzt von der Truppe als vermißt gemeldet. (S. 209)
23. März 1942
Arbeitsreiche Tage liegen hinter uns. Am 21. März, Sonnabend, war Schulentlassung (von 830 bis 13 Uhr in meiner Klasse). Vier Zeitungen, recht nett. Zehn Theaterstücke, Lieder usw. Bekam eine große Vase mit Narzissen. – Nachmittags mit den Berufskameraden die Bühne fertig gemacht. [Am] 22. März nachmittags 1630 Uhr in Herbermann Saal Entlassung der 14-Jährigen, Verpflichtung auf den Führer und Aufnahme in die HJ. – Ich hatte die gesamte Vorbereitung und Leitung. – 90 Entlassene, 200 HJ, 50 Gäste. Der Saal war voll. Gut geklappt. Hatte die große Ansprache, meine Kinder sangen und Worte des Führers. Als Vertreter der Lehrer sprach Pg. Steinborn. Wolbert Walker am Schluß. – Wetter schön, nachts Frost. Gestern Abend Flieger. – Heini Gründker ist verwundet, Schuß [ins] Gesäß. Karl Maag großer Zeh erfroren, Stahlwerk in Osnabrück brannte letzte Nacht. – Heute Film: Rote Dorf im Sturm.
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[Blatt 212]
Heinr. Vormund, Laudiek verwundet. Granatsplitter. – Paul Schmidt Sudendorf, Schuß durch beide Arme. – Militär kam durch Glandorf nach Osnabrück. – Heute hier Untersuchung der Entlassenen von den Bauerschaften. Ich muß mit meiner Klasse am 30. März nach Iburg. – Heute die ganze Schule mit [zu] Begräbnis der neunjährigen Marianne Kaperschmidt [aus] Westendorf. Lungenentzündung.
24. März 1942
Requiem für Feldwebel Franz Treutmann. – E[?]. Franz Drücker Schwege ist vermißt. – Militär kam durch Glandorf nach Osnabrück.
25. März 1942
Frühlingswetter. Morgens Nebel. In wärmeren Gärten ist der Frost aus dem Boden. Dort kann man arbeiten. Im Allgemeinen noch zu naß und Frost in der Erde. Schneeglöckchen fangen an zu blühen. – Flugblatt: "Ein peinliches Versprechen" gefunden. – Therling Sudendorf soll gefallen sein.
26. März 1942
Frühlingsarbeiten im Garten. Buchsbaum umgelegt. Gestern Abend [von] 2230 Uhr an [war] der Engländer da. Im Westen schweres Abwehrfeuer. Erschütterungen durch Bomben. – Viehhändler Hörstkamp (Kirchhof, Joseph) hatte die Gestapo zwei Tage mitge-
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[Blatt 213]
nommen (Schwarzschlachten?). – Flugblatt: "Völkischer Beobachter: Die große Stunde hat geschlagen" gefunden. – Franz Drüker Schwege ist gefallen. Erst vermißt gemeldet, jetzt Nachricht. – Schulkinder sammelten für die verwundeten Soldaten im Kreise (Rothenfelde) Ostereier. Gesamtglandorf brachten 2000 Eier mit. Vor vier Wochen lieferten die Glandorfer Gastwirte 70 Schachteln Zigaretten für denselben Zweck ab.
27. März 1942
Gestern [von] 2130 Uhr an starker Fliegerangriff Richtung Münster. Sehr starke Abwehr. Viele Leuchtkugeln, rote und bunte Reihenkugeln usw. Um 23 Uhr noch kurze Abwehr über Bielefeld. – Gestern Arbeitstagung NSLB13. AG Glandorf bei Börger.
28. März 1942
Wetter: Frühling. Wind: [Osten]. – Gartenarbeit. – Feldpostbriefe des Kreisleiters an die Soldaten der Ortsgruppe fertiggemacht.
30. März 1942
Bernh. Horstmann bekam das Infanteriesturmabzeichen. Lebensmittelkartenverteilung. Kürzung von Brot und Fett. Tag der Wehrmacht. Plakettenverkauf. – Militär kam durch Glandorf nach Münster. Wehrmacht Luft.
[Fortsetzung Blatt 213 folgendes Kapitel]
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Nationalsozialistischer Lehrerbund.↩