Januar – Februar 1944

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[Blatt 347] 

2. Januar 1944

Wetter: [In den] letzten Tagen Regen. Heute bedeckt. Gestern Abend 18⁴⁵ Uhr Voralarm. In der Nacht 3 Uhr Voralarm, von 4–5 Uhr Alarm.

3. Januar 1944

Letzte Nacht bei Sturm und Regen Alarm. 3³⁰-5 Uhr. – Viele Flugzeuge kamen über unseren Ort. In Osnabrück war von 1³⁰ Uhr bis nach 6 Uhr Alarm. Mehrere Bomben sollen gefallen sein. Joseph Hamer, jetzt Osnabrück, ist gefallen.

4. Januar 1944

Bedeckt, kein Regen. – 10 Uhr Alarm bis 11 Uhr. Schießerei im [Westen]. – Ein starker Schwarm überflog Glandorf bei bedecktem Himmel. Viele Jäger kamen zurück. – Hermann Wippern schrieb heute am Hochzeitstage der Schwester (Upmann) aus Amerika. Voralarm von 11³⁰ Uhr an bis 12¹⁵ Uhr. – Voralarm von 20 bis 20³⁵ Uhr.

5. Januar 1944

Vormittags kurz Voralarm. Voralarm abends 20¹⁵ Uhr. Jos. Hagemann Westendorf ist gefallen.

6. Januar 1944

Letzte Nacht Alarm, alles ruhig. – Naßkaltes Wetter. – Auf Münster fielen vor drei Tagen etliche Bomben. Güterbahnhof, Zoo, Aarsee [sic]. Zwischen Glane und Iburg streifte ein deutsches Flug-

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[Blatt 348] 

zeug einen Eichenbaum. Vier Insassen tot. – Die alten Männer, die Stellungsbefehle bekamen, müssen einen Tag zum Militär. Zeug, Schuhe verpassen. Grenzschutz.

8. Januar 1944

Gestern Abend 20–21 Uhr Voralarm. Wetter: naßkalt, stürmisch. – Heute 15 Uhr bei Altr. Herbermann großer Luftschutzappell. Glandorf: 510, Schwege: 110 Teilnehmer. Es sprechen der Ortsluftschutzleiter Osnabrück W., ein Polizeileutnant und unser Kreisleiter Helmut Seidel. Um 17¹⁵ Uhr in Schwege. – Alfred Schröder, zehn Jahre bei Schneider Stahl, Stiefsohn ist vermißt

12. Januar 1944

Schulanfang. – Nachts Voralarm. 4³⁰ Uhr Entwarnung – Heinr. Gründker wurde Unteroffizier. – Heinr. Peters Westendorf Laudiek bekam EK II. – W. Auf der Landwehr wurde Obergefreiter. – Aug. Peters Dorf wurde Obergefreiter. 10⁵⁵ bis 13⁴⁵ Uhr Alarm. Um 11¹⁰ Uhr überflogen bei bedecktem Himmel etliche Bomber unseren Ort. Kamen aus Südosten auf Osnabrück zu. In der Folgezeit überflogen in kurzen Pausen dauernd schwere Flugzeuge den Ort. Starke Abwehr in Osnabrück. Gewaltige Bombenerschütterungen. Vier Flugzeuge konnten wir abstürzen

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[Blatt 349] 

beobachten. Das erste nördlich dicht bei. Über Glandorf Luftkampf. Maschinengewehrfeuer. – Drei Jäger drückten tiefer, senkrechter Absturz. Kurz hinterher explodierten die Bomben. Gewaltiger Rauchpilz (Donnerbrink), bei Lienen ebenfalls Rauch (Absturz). Um 11³⁰ Uhr wurde unsere Wehr alarmiert, dann Meldungen, daß vier in unserem Teil des Kreises abgestürzt seien. Später erhöhte sich die Zahl auf neun, andere redeten von 13. Gegen 12⁴⁵ Uhr kam eine Welle über unseren Ort (östlich auf Osnabrück zu). Kurz dahinter (zeitlich) wurde ein schwerer Bombenteppich gelegt. Die Häuser schüttelten sich von den vielen hintereinander fallenden Detonationen (Außenbezirk Osnabrück Bohmterstr.). Später schwere Abwehr Osnabrück. 13³⁰ Uhr schwere Abwehr Osnabrück und Münster. Endlich kurz vor 14 Uhr Entwarnung. – Der Drahtfunk meldet, daß 900 feindliche Bomber und 400 Jäger eingeflogen waren. In Lienen fiel ein Flugzeug herunter. Bei Gehrmeyer kam ein Flugzeug herunter. In Ohrbeck kam ein Flugzeug herunter. In Lienen brannte ein Bauernhaus durch Brandkanister ab. In Sentrup kam ein deutscher Jäger im Fallschirm zur Erde. Leutnant Geyer. Er erzählte, daß er in fünf Minuten

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[Blatt 350] 

vier Bomber abgeschossen hätte.

13. Januar 1944

Herbert Drews, Waisenkind, Lehrjunge bei Birkemeyer, Clemens ist gefallen.

14. Januar 1944

Morgens 5¹⁵ bis 5⁴⁵ Uhr Voralarm. Vom Reiche auch im Orte setzte gestern die große Schattenaktion ein. An den Schaufenstern (in Glandorf acht) ließen wir den schwarzen Mann mit gelben Fragezeichen setzen. Die Leute reden nun, was das sei: Verdunklungssünder oder Kohlenklau wird getippt. – Von der Partei waren UK gestellt: Pg. Walker, Pg. Beckmann, Pg. Vertlage und Pg. Schmidt Riese. Jetzt kamen noch Pg. Steinborn und Pg. Harms hinzu.

15. Januar 1944

Gestern Abend um 18³⁰ Uhr Voralarm. 18⁴⁵ Uhr Alarm. Viele Flugzeuge auf dem Weg nach Osten. 19¹⁵ Uhr Vorentwarnung. 19³⁰ Uhr Entwarnung. 19⁴⁵ Uhr Voralarm. 20 Uhr Alarm. Von 20 bis 21 sehr starke Schwärme Flugzeuge auf breiter Front. Kamen [?] nach Osten. Starke Abwehr besonders in Münster. Sehr viele Scheinwerfer. 20⁵⁰ Uhr Vorentwarnung. 21 Uhr Entwarnung. Wetter klar, dunkel. – Joseph Wacker bekam das Kriegsverdienstkreuz.

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[Blatt 351] 

Karl Averesch ist verwundet. Linker Unterarm. –

17. Januar 1944

Bernh. Schwöppe aus Laer bekam das Ritterkreuz.

18. Januar 1944

Abends 20 Uhr [bei] Herbermann Ortsgruppenamtsleiterbesprechung. Die Landwacht steht wieder. Alle englischen Flieger, die beim letzten Angriff absprangen, sind noch nicht gefaßt.

19. Januar 1944

Alles ruhig. Wetter: naß, bedeckt. Nebel.

20. Januar 1944

August Fendker, Averfehrden ist gefallen. Heute Film: Der unbekannte Andreas Schlüter. –

21. Januar 1944

Gestern Abend 19 Uhr Voralarm. Um 20³⁰ Uhr Alarm. Die Flieger kamen zurück zum Westen. Sehr starke Geschwader überflogen eine Stunde ununterbrochen den Ort. Der Film wurde unterbrochen. 21³⁰ Uhr Vorentwarnung. Heute bedeckt und naß. 21⁵⁰ Uhr Entwarnung.

22. Januar 1944

Gestern dauernd Alarm. Vormittags von 11 Uhr an dreimal alle Stunden Voralarm. Abends 20 Uhr Voralarm. 22 Uhr wieder, dann Alarm und um 23³⁰ bis 0³⁰ Uhr. Etliche Flieger kamen über den Ort. Starke Abwehr. Fünfmal vor und zweimal nach Alarm. Heute Begräbnis Pfarrer Biedendiek hier aus Osnabrück.

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[Blatt 352] 

Heute Nachmittag Appell der Jugend 15–17 Uhr für DJ und JM . – Morgen früh von 9–11 Uhr für HJ und BDM in der Glandorfer Schule. Die Keller werden nunmehr ausgebaut. [Die] bei Piepmeyer und Börger sind fertig (C. Bierkemeyer baut aus).

24. Januar 1944

Vorgestern und gestern Gauspendentag. Organisation Pg. Beckmann. Es kamen 3100 RM auf. Gestern Sturmwetter. – Alles ruhig. Pferde müssen abgegeben werden. Gemeinde Glandorf acht Stück. – Mittags 13¹⁵-13³⁰ Uhr Voralarm. –

25. Januar 1944

August Knappheide Averfehrden ist gefallen. Letzte Nacht wieder recht stürmisch.

26. Januar 1944

Stürmisch. Gestern bei Gastwirt Bulle Pferdeschätzung. 60 Pferde. [Sollen] am 7. Februar nach Kattenvenne gebracht werden und kommen nach Bayern. der Laerer Ritterkreuzträger ist in Bielefeld verhaftet, da er das goldene Kreuz und Ritterkreuz sich selbst verliehen haben soll. Großes Tagesgespräch.

27. Januar 1944

Gestern Musterung Jahrgang [19]27. – Morgens 10³⁰-11 Uhr Voralarm. In letzter Zeit hat der Tommy

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[Blatt 353] 

große Massen von Silberstreifen, breite und schmale mit weißen und schwarzen Deckblättern, abgeworfen. Alle Länder liegen voll.

28. Januar 1944

Anton Hälker, Glandorf ist gefallen. Gestern Abend 19 Uhr Voralarm. 19³⁰-20³⁰ Uhr Alarm. Vorentwarnung. Entwarnung. 21¹⁵ Uhr Voralarm. 21³⁰ Uhr Alarm bis 22 Uhr. Mehrere Flugzeuge überflogen während der ganzen Zeit den Ort. Abwehr wenig in Münster und Osnabrück. – Regenwetter, warm. –

29. Januar 1944

Mittags 14 bis 14³⁰ Uhr Voralarm. 21¹⁰ Uhr Voralarm bis 22³⁰ Uhr [?]. – Nachts 4–5 Uhr Vollalarm. Etliche Flugzeuge überflogen den Ort.

30. Januar 1944

Gestern Abend 19 Uhr Voralarm, 19³⁰ Schluß. Sofort danach im Westen Flugzeuggeräusche. Dann eine schwere Erschütterung. Kalk fiel von den Wänden. Großer Feuerschein. Explosionen in allen Farben. Ein deutscher Bomber aus Rheine hatte Motorenbrand, warf im Notwurf die Bomben ab. Zwei schwere, 50 Ztr. mehrere. Flugzeug stürzte ab in Schwege. Zwei Mann [vom] Fallschirm gerettet, einer in Schwege, einer in Averfehrden (Hagemann). Flugzeug total zertrümmert. Vier Mann noch vermisst. Das andere bei Mennemann Schwege (tot – zerrissen).

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[Blatt 354] 

Heute redet [um] 12 Uhr der Führer. – 11³⁰ Uhr Voralarm, sofort Alarm. Mehrere Flugzeuge aus Richtung Münster, drehen hier ab nach Osnabrück. Schwere Abwehr in Münster und Osnabrück. Kartoffelknappheit. Die Ortsbauernführer und Partei halten Versammlungen mit Aufklärung. Für Glandorf heute 16³⁰ Uhr bei Herbermann: 200 Personen. Ortsgruppenleiter. Pg. Walker sprach zum 30. Januar. 12⁴⁵ Uhr der Führer sprach nur 20 Minuten. Während der Zeit von 11⁴⁰ bis 12⁴⁵ Uhr dauernd Flugzeuge bei bedecktem Himmel. Starke Schießereien. Entwarnung 13⁴⁵ Uhr. Gestern Abend wurde vor Upmanns Hause ein Rad gestohlen. Heute Morgen waren mehrere Jungens (Aug. und Reinhold Upmann, Willi und Jos. Lefken, Hilkemann und Fr. Gründker) zum Flugzeug bei Engelen. Trafen auf der Straße einen Polen mit dem gestohlenen Rade und nahmen ihn fest und brachten ihn nach Engelen. Von 15¹⁵ Uhr?] bis 15⁴⁵ Uhr?] Voralarm. Abends von 19³⁰ bis 21 Uhr Voralarm, fern im [Südwesten] schwere Schießerei. Um 21 Uhr Alarm. Viele Flugzeuge kommen von Osten her über den Ort. Himmel bedeckt, warm. – 22¹⁵ Uhr Entwarnung.

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[Blatt 355] 

Lebensmittelkarten wurden [ausgegeben?]. Die Bomben vom deutschen Flugzeug sind bei Ahlenharke in Schwege niedergegangen (ein Blindgänger). 50 Ztr. Bomben.

2. Februar 1944

Mittwoch. Gestern Abend 19 Uhr und 21 Uhr Voralarm. Heinr. Burbank ist verwundet. Unterarm und linke Hand Finger. Gestern waren die Lehrpersonen (zweite Hälfte) auf Iburg zum Röntgen (erster Schub im letzten Herbst). Die Schulen beginnen wieder um 8 Uhr. Aug. Nieße hat das EK II.

3. Februar 1944

Gestern Abend Voralarm von 20–21 Uhr. – Regenwetter.

4. Februar 1944

Vollalarm gestern Morgen 10¹⁵-11⁵⁰ Uhr, dann von 12²⁰-12³⁰ Uhr Voralarm, abends 20–21 Uhr Voralarm. – Gestern Film: Paracelsus. –

5. Februar 1944

Regen und Sturmwetter. – Hans Trentmann ist verwundet. – Aug. Bußmann Glandorf bekam EK II.

10. Februar 1944

In den Schulen fehlen viele Kinder. Grippe. Am 5. Februar zweimal Voralarm. Am 6. Februar, Sonntag, abends Voralarm. Am 8. Februar tagsüber Voralarm, ebenso nachts von 2–6 Uhr. – Regenwetter (Schauer).

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[Blatt 356] 

Heinrich Ströher aus Schierloh ist gefallen.

11. Februar 1944

Gestern Morgen 10³⁰-11¹⁵ Uhr Alarm. In großer Höhe kamen Feindverbände über den Ort. Letzte Nacht 4–6 Uhr Voralarm. – Wetter kälter, um 0 °C. – In den letzten Tagen viel Regen.

12. Februar 1944 [?]

Gestern Abend 19⁴⁵ Uhr Alarm bis 22 Uhr. Mehrmals Vorentwarnung, dann wieder Voll-. Etliche Flugzeuge überflogen den Ort. Erst [Richtung] Osten, dann [Richtung] Westen. Abwehr in Osnabrück und Münster. – Heute muß Heu abgeliefert werden. – Leichter Frost. Karl Dallmöller ist verwundet. Granatsplitter Kopf.

14. Februar 1944

Heinr. Herbermann " " " [Granatsplitter] Kopf, Bauch, Oberschenkel. Vorgestern Abend Voralarm und gestern Mittag Voralarm.

15. Februar 1944

Gestern von 23–2 Uhr und von 2⁴⁵ bis 3 Uhr Voralarm.

16. Februar 1944

Gestern Mittag 12⁴⁵-13 Uhr Voralarm, dergleichen abends von 20–21³⁰ Uhr. Von 21³⁰-23⁴⁵ Uhr Hauptalarm. Etliche Flugzeuge kamen Richtung [Westen] über unseren Ort. Aug. Altenau ist verwundet. Cl. Riese ist verwundet. Jos. Schomacker wurde Gefreiter. Die Landwacht steht wieder. Franzosen sind ausgerückt.

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[Blatt 357] 

Statistik am 15. Februar 1944. Gefallene und Vermißte.

Statistik der Ortsgruppe Glandorf 1943.

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[Blatt 358] 

Alter der Gestorbenen:

18. Februar 1944

Es ist kälter. Leichter Frost. [Ostwind]. – Gestern Film: Die Hochzeit auf Bärenhof.

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[Blatt 359] 

19. Februar 1944

Winterwetter, etwas Schnee. Wind: [Osten].

21. Februar 1944

Montag: Nacht von Sonnabend auf Sonntag von 3–6 Uhr Alarm. Viele Flugzeuge überfliegen den Ort. Mittags von 11⁴⁵-13¹⁰ Uhr Alarm. Etliche Flugzeuge überfliegen Glandorf. Erst [von Westen nach Osten], dann [von Osten nach Westen]. Bedeckter Himmel. Kalt. Nachts -5 °C. Flugblätter nach langer Zeit. G 87. Nachmittags von 13⁰⁵ bis 16 Uhr Vollalarm, um 17 Entwarnung. Starke Geschwader Bomber und Jäger kommen bei bedeckter Luft über den Ort. Erst Richtung [Osten], dann Richtung [Westen]. Starke Abwehr überall, starke Bombendetonationen (Flugplatz Achmer). [Bei] Sudendorf fielen vier leere Benzinkanister. Vier Flugzeuge wurden bei Osnabrück abgeschossen. Fallschirmabspringer kamen nördlich [von] von Glandorf herunter. Landwacht steht wieder. – Ganz schmale Silberstreifen fielen. –

22. Februar 1944

21 Uhr kurz Voralarm, nachts auch Voralarm.

23. Februar 1944

Gestern von 23⁴⁵ bis 0⁰⁵ Voralarm, dann bis 4¹⁵ Uhr Vollalarm. Zwei starke Geschwader (38 Stück Viermotorige Richtung Osten, dann später 22 Viermotorige Richtung Westen über unseren Ort).

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[Blatt 360] 

Abends 21³⁰ bis 22⁴⁵ Uhr Voralarm, nachts Voralarm. – Bei Münster sollen gestern sechs Bomben heruntergekommen sein, bei Bielefeld drei. Bei den Schwärmen, die über Glandorf kamen (ein dritter Verbund von 42 Bombern zog südlich des Ortes vorbei), war ein Flugzeug mitten im Schwarm und brannte. Es ist hinter Versmold heruntergekommen.

24. Februar 1944

Gestern zweimal Voralarm. 11²⁰-12³⁰ und 15–15⁴⁵ Uhr nachmittags. Wetter klar. Winter. Nachts 6 °C, tagsüber um 0 °C. – Gestern Pferdemusterung.

25. Februar 1944

Gestern Wetter: blau[er Himmel], schön, Sonne. Nachts über -5 °C. 10³⁰ Uhr Vorwarnung. Westlich von Glandorf (über Bischofs Busch) stürzt ein Flugzeug brennend ab. 11³⁰ Uhr Vollalarm. 28 feindliche Flieger über Glandorf Richtung Nordosten. – Gut auszumachen, sehr hoch, Kondensstreifen. 12 Uhr in großer Höhe mehrere starke Verbände. Richtung nach Osten, überall Brummen, zu hoch. – Schießereien ringsum. – Besonders Münster. Alles hört Drahtfunk (Welle Laibach-Münster). 12⁵⁰ Uhr starker Verband, nur Richtung Münster.

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[Blatt 361] 

Sechs zweimotorige Bomber [aus Westen kommend Richtung Südosten]. Lange Kondensstreifen. Überall schweres Brummen, nichts zu sehen. 22 Bomber ziehen Richtung Westen. 13³⁰ Uhr Vorentwarnung. – 13³⁰ Uhr Vollalarm. 14 Uhr Vorentwarnung. 14¹⁵ Uhr Entwarnung. 14⁴⁵ Voralarm. 14⁵⁵ Uhr Entwarnung. 16 Uhr Vollalarm. 16⁴⁵ Uhr Entwarnung. 19³⁰ Uhr Voralarm. 21³⁰ Uhr Entwarnung. Nacht ruhig.

26. Februar 1944

10³⁰ Uhr Vollalarm. Nichts. 11⁰⁵ Uhr Entwarnung. 20⁵⁰ Uhr Voralarm. 21⁰⁵ Uhr Entwarnung. 23²⁰ Uhr Voralarm. 23³⁵ Uhr Entwarnung. Um 3 Uhr Voralarm. Ein einzelner Tommy beschießt bei Kattenvenne einen Personenzug mit Maschinengewehr. Ein Soldat tot. – 13⁴⁵ Sonnabend (26. Februar) Voralarm. 14 Uhr Entwarnung. Dann Ruhe. – Viel Silberstreifen.

27. Februar 1944

Sonntag. Alles ruhig. – In der Volksschule Glandorf hält Pg. Beckmann für den Luftschutz wieder einen Laienlehrgang mit sechs Doppelstunden in der Ersten Hilfe. 40 weibliche Teilnehmer aus Glandorf, 20 aus Averfehrden, 20 aus Schwege, 20 aus den anderen Bauerschaften. Zusammen 80.

28. Februar 1944

Heute morgen Schnee. Landwache steht wieder. Franzose ausgerückt. Gestern Lebensmittelkarten.

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[Blatt 362] 

29. Februar 1944

Vormittags zweimal Voralarm. Von 10³⁰-13 Uhr und 12⁴⁵-13 Uhr. – Luft bedeckt. Wind: [Norden]-[Nordosten]. Alfred Schröder schrieb aus amerikanischer Gefangenschaft. Bei Muttings Garten fuhr ein Lastauto in den Graben.

[Fortsetzung Blatt 362 folgendes Kapitel]

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