Der Laudiek
Der Laudiek ist ein ‚inoffizieller‘ Ortteil des Dorfes Glandorfs nördlich des Ortskerns, der nie als eigenständige Ortschaft existierte. Die Bezeichnung ‚Laudiek’ fand vor allem im mündlichen Sprachgebrauch Verwendung. In Beckmanns Schriften findet sich der Ausdruck knapp 100 mal. Häufige Phrasen zur Bezeichnung dieses Ortsteils lauten „auf dem Laudiek“ oder „der Laudiek“. Vielfach dient ‚Laudiek’ – wie auch die Namen der anderen Ortsteile – als Namenszusatz für seine Bewohner:innen, wie beispielsweise bei „Papenbrock-Laudiek“ oder „Dallmöller-Laudiek“.
‚Laudiek’ bezeichnet heute den Abschnitt nördlich der geschlossenen Ortschaft Glandorf, in dessen Bereich das Industriegebiet, das Schützenhaus, die Laudieker Straße, der Laudieker Weg, der Laudieker Kanal und auch die Bushaltestellen mit den Namen (von Süden nach Norden) Laudiek Mühlenweg, Laudiek Laudieker Straße, Laudiek Im Hohen Esch, Laudiek Vormund (Brockweg), Laudiek im Wulwerdiek, Laudiek Everwin (Heidestraße) liegen.
Die Herkunft des Namens „Laudiek“ konnte bisher nicht ermittelt werden. Mündlich überliefert ist zudem die angebliche Existenz eines Bauern mit gleichem Namen.1
Er gehört verwaltungsrechtlich zur Ortschaft Glandorf.
-
Diese mündlich überlieferten Informationen wurden in Gesprächen mit Mitgliedern des Heimat- und Kulturvereins Glandorf und den Glandorfer Zeitzeug:innen Norbert Herbermann (geb. 29.12.1941) und Renate Saltenbrock (geb. Juli 1940) ermittelt.↩