Tagebuch vom 17. April 1928 bis 14. März 1932
Das folgende im originalen Inhaltsverzeichnis mit der Überschrift "Chronik Ostern 1928 – Chronik Ostern 1932" bezeichnete Kapitel stellt eine Art Tagebuch dar, das mit dem Tagebuch im folgenden Kapitel einen Vorläufer der NS-Tagebücher darstellt. Zwischen diesem und dem folgenden Tagebuchkapitel liegen drei Monate, aus denen keine Tagebuchaufzeichnungen vorliegen.
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[Blatt 277]
Chronik: 1928
17. April 1928
Aufnahme der Neulinge. 23 Knaben, 13 Mädchen. 36 angemeldet. Ein Mädchen kommt ein Jahr später (Birkemeyer). Lo[re] Klaps am 23. April nach Wanne-Eickel abgemeldet.
13. Juli 1928
Freitag. In der Klasse 27,5 °C Wärme (mittags 1330-16 [Uhr]).
14. Juli 1928
Sonnabend. Morgens 9 Uhr [in der Klasse] 26 °C.
2. September 1928
Maria Hälker Krankenhaus, Scharlach Kr.
J. Hagedorn vier Wochen Rothenfelde.
15. September 1928
Willi Köster Lungenentzündung Krank[enhaus?].
17. September 1928
Jo. Künne Kopf gestoßen, rechte Schläfe.
18. September 1928
Nacht von 17. [auf den] 18. Freitag bis Sonnabend sehr starke Sturmnächte.
22. September 1928
Beginn der Herbstferien.
25. September 1928
Nacht von 24. [auf den] 25. Freitag bis Sonnabend sehr starke Sturmnächte.
19. Oktober1928
Schulbeginn.
6. Dezember 1928
Morgens 930 Uhr [Uhr] kam Nikolaus.
7. Dezember 1928
Fehlen sechs Knaben. Allgemeine Erkältung.
12. Dezember 1928
Der erste Schnee.
22. Dezember 1928
Ferien. Der Schnee liegt immer noch, Temperatur um 0 °C. Schulbesuch gut. Mir am 16. Dezember, Sonnabend, fehlten acht Kinder. 30 cm Schnee (Neuschnee).
8. Januar 1929
Temperatur dauernd um 0 °C, nachts Frost bis -5 °C. Scharlach-Epidemie dauert fort. Köster ist wieder krank. Schulbesuch sonst gut. Es fehlen im Durchschnitt zwei Kinder.
9. Januar 1929
8 Uhr -7 °C. Besuch normal.
11. Januar 1929
Mittags 14 Uhr -6 °C.
12. Januar 1929
Morgens 8 Uhr -12 °C. Vier Kinder fehlen wegen weiteren Weges.
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[Blatt 278]
15. Januar 1929
Schneesturm.
16. Januar 1929
Morgens 8 Uhr -10 °C. Sechs Kinder fehlen.
17. Januar 1929
Morgens 8 Uhr -16 °C, abends 18 Uhr 3 °C.
26. Januar 1929
Morgens 8 Uhr -16 °C. Zwei Kinder fehlten wegen Kälte.
25. Januar 1929
10 cm Schnee. Die Grippe im Dorfe hält an.
29. Januar 1929
Winter. Eis. Schnee. Morgens -6 bis -10 °C. Schulbesuch gut.
2. Februar 1929
Winter hält an. Morgens -6 bis -7 °C, scharfer Südostwind. Schulbesuch gut.
3. Februar 1929
-12 °C.
4. Februar 1929
6 °C. Tagsüber schön.
5. Februar 1929
-9 °C, abends Umschlag 2 °C. Köster kommt wieder. Hatte Mittelohrentzündung.
6. Februar 1929
Starkes Glatteis.
7. Februar 1929
-9 °C. Glatteis. Schulbesuch gut.
8. Februar 1929
-9 °C.
9. Februar 1929
-6 °C.
10.-12. Februar 1929
Vierzigstündiges Gebet. Großer Kälteeinbruch. Wind 15 sm1 [?]. Am 10. Februar 1929 morgens -12 °C, abends -16 °C. Am 11. Februar 1929 morgens -23 °C, abends -18 °C. Am 12. Februar 1929 morgens 8 Uhr -20 °C , abends -18 °C. Scharfer Ostwind. Am 13. Februar 1929 morgens 8 Uhr -14 °C. Wind zum Nordwesten gedreht. Bedeckte Luft. Schnee? In der Schule zu Beginn acht Kinder. Nach einer Stunde elf Kinder. Tintenfässer, alles eingefroren. Etwa 30 Personen sind in Glandorf in den letzten Tagen die Ohren angefroren. Viele Personen sind "Erkältungs-", "Grippe-“krank.
14. Februar 1929
Gestern machte der Wind die ganze Stunde. Abends 20 Uhr -18 °C. Heute Morgen an geschützter Stelle -21 °C. Schulbeginn 9 Uhr. Alle Kinder bis auf vier sind da. Der Wind weht mäßig.
15. Februar 1929
Mittags 12 Uhr noch -14 °C. Südostwind. In der Sonne um 14 Uhr -8 °C, letzte Nacht -18 °C. Überall viel Frostschaden.
16. Februar 1929
8 Uhr -13 °C.
20. Februar 1929
Nachts kalt, -10 bis -13 °C, tagsüber um 0 °C bis -5 °C. Schulbeginn um 9 Uhr. Messe 930 Uhr. Christenlehre fällt sonntags aus.
22. Februar 1929
Tags schön bis 10 °C, taut. Nachts starke Fröste von -10 bis -14 °C.
26. Februar 1929
Neue Kälteperiode, Glatteis. Gestern tagsüber -5 °C, nachts nur wenige Grade mehr. Die Schulen beginnen wieder normal.
27. Februar 1929
Morgens -13 °C, scharfer Ostwind. Tags -4 bis -6 °C, abends -11 °C.
28. Februar 1929
8 Uhr -14 °C – Wind zum Nordwesten [unleserliches Wort]. Schulbesuch gut. Vier Kinder fehlen. Gestern tagsüber Polarschnee. Wie Silber. Abends Ostwind.
1. März 1929
Morgens 7 Uhr -11 °C. – Alle Bäche sind [unleserliches Wort] [nächste Zeile unleserlich!]
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Seemeilen.↩
[Blatt 279]
am Laudieck [sic] und Mersch liegen im Eis. [unleserliches Wort] 2 m dicker Eisfelsen. Turbine[n] zerbrechen.
2. März 1929
8 Uhr morgens -5 °C.
4. März 1929
Tauwetter. In der Sonne 10 °C. In den Häusern sitzt noch der Frost. Kanäle usw. sind zu. Viel [unleserliches Wort] erfroren. Auch die meisten Gartenblumen sind vernichtet.
7. März 1929
Tauwetter bis 8 °C. Der Boden bis jetzt 8 cm aufgetaut, bis 1,20–1,50 m tief gefroren.
9. März 1929
Nachts Fröste, tags Tau.
14. März 1929
Unendlicher Dreck. Wetter kalt, neblig. Boden taut nur langsam auf. Schneeglöckchen bekommen Knospen. Nachts noch meist Fröste. Schulbesuch in letzter Zeit sehr gut.
17. März 1929
Nachts noch Fröste. Die Natur kommt nichts weiter.
21. März 1929
Frühlingsanfang. Noch immer starke Nachtfröste, Boden 20 cm aufgetaut. Ersten Schneeglöck[ch]en blühen. 21. März 1929 kam der Osterhase.
23. März 1929
Ferien. M. Borgelt bleibt sitzen. Anfang April neuer Kälteeinbruch.
4./5. April 1929
Morgens bis -5 °C, dabei am 3. April 5 cm Schnee, am 4. April 15 cm Neuschnee. Tagsüber 7 bis 8 °C. Schnee verschwindet schnell. Am 9. April 1929, Dienstag, Schulanfang.
22. April 1929
Gestern starke Hagelschauer, heute liegt der Hagel überall noch. Starke Nachtfröste. Die Natur ist noch weit zurück. Schneeglöckchen blühen noch, die ersten Primeln kommen, Kastanien knospen, auch sonst schwellen überall die Knospen. Einen blühenden Baum sieht man noch nirgends.
27. April 1929
Kalt, tagsüber Temperaturen bis 10 °C. Gestern gewaltige Schneeschauer, wie wir sie im Winter nicht gesehen haben. Der Hagel vom 21. April lag stellenweise vier Tage. Die Natur kommt nichts weiter.
3. Mai 1929
Seit acht Tagen Schwalben, Kuckuck, Nachtigall.
10. Mai 1929
Hecken werden grün, Bäume fangen an zu blühen (Kirschen).
1. Juni 1929
Nach langer Trockenheit, großer Wärme. Über 30 °C im Schatten. Regen (Roggen legt sich stellenweise).
12. Juni 1929
Augenblicklich eine kleine Grippeperiode in meiner Klasse, leichtes Fieber. Gestern fehlten zehn Kinder, heute elf.
14. Juni 1929
Fehlen 13 Kinder.
15. Juni 1929
Fehlen 15 Kinder. Masern.
17. Juni 1929
17 Kinder.
18. Juni 1929
15 Kinder.
19. Juni 1929
14 [Kinder]. Überall sind die Masern. Der Betrieb in den anderen Klassen noch normal.
20. Juni 1929
Spielausflug nach Münster.
21. Juni 1929
Fehlen 12 Kinder.
22. Juni 1929
Fehlen neun Kinder.
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[Blatt 280]
12. September 1929
Noch immer hält die große Trockenperiode an. Seit Monaten. Auf dem Felde vertrocknet alles. Wiesen sind stellenweise weiß ge[brannt?].
12. September 1929 [sic]2
Heute Morgen Zeppelin südlich an Glandorf vorbei von Münster nach Bielefeld. Freitag, am 6. September der wärmste Tag. Abends um 22 Uhr noch 29 °C Wärme.
23. November 1929
Bis jetzt wunderbares Wetter. Am 21., 22. und 23. schönstes Frühlingswetter. Heute Morgen, 23. November, 11 °C. Tagsüber bis 20 °C in der Sonne.
27. November 1929
Das schöne Wetter hält an. November geht eine Wärme, Regen zu End[e?].
12. Dezember 1929
Dauernd Sturmwetter, Regen. Temperatur 10 °C.
18. Dezember 1929
Wird kälter, tagsüber 0 °C.
19. Dezember 1929
-5 °C. Tagsüber sehr schön.
20. Dezember 1929
Morgens -6 °C.
23. Dezember 1929
1 cm Schnee.
24. Dezember 1929
Ebenfalls [1 cm Schnee].
25. Dezember 1929
Weihnachtsmorgen ist weiß. Nachmittags alles fort. Die folgenden Tage sehr stürmisches Wetter.
6. Januar 1930
Reines Frühlingswetter. Mittags 12 bis 15 °C, abends 9 °C. Morgens 5 °C.
8. Januar 1930
Das schönste Frühlingswetter. Mit allen Erscheinung[en?] seit drei Tagen.
11. Januar 1930
Wetter gut, nachts bis an den Gefrierpunkt, tags das schönste Wetter. Die Natur ist schon recht weit.
13. Januar 1930
Letzte Nacht [unleserliches Wort] der gewaltiger Sturm. Temperaturen nachts 5 °C. – –
14. Januar 1930
Frühlingswetter. Morgens 8 Uhr 11 °C, mittags 14 °C. Mittags kam die Sonne durch, windstill.
18. Januar 1930
Noch immer schönes Wetter. Nachts um 3 Südwestwind, Südostwind.
20. Januar 1930
Dasselbe. Gestern Mittag 16 °C, heute 18 °C.
21. Januar 1930
Temperatur 5 bis 10 °C. Ostwind.
27. Januar 1930
Immer noch schönstes Frühlingswetter. Ost-Südostwind. Tagsüber bis 16 °C, 18 °C. Nachts bis auf den Nullpunkt und über -5 °C. Die Natur ist schon recht weit. Schneeglöckchen zeigen Knospen. Im Dorfe blüht bei Erpenberk [Pat?]. Apfelbaum. Bachstelzen sind da, die Obstbäume entwickeln schon Knospen.
1. Februar 1930
Dasselbe Wetter. Tagsüber warm, nachts um 0 °C. Trocken. Ost-Südostwind. Nieße Sudendorf Kalb mit sechs Beinen. Camper Averfehrden Schwein fehlen Hinterbeinen Klauen, erstes Glied.
3. Februar 1930
Frühlingswetter. Gestern Schnee (Schneeregen).
8. Februar 1930
Gutes Wetter. Nordwestwind. Heute Morgen -4 °C.
9. Februar 1930
-6 °C.
10. Februar 1930
-5 °C Rauhfrost.
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Warum Beckmann zwei Einträge desselben Datums vornimmt, bleibt offen. Denkbar ist, dass es sich um zwei unterschiedliche Zeitpunkte an besagtem Tag handelt, zum Beispiel morgens und abends. Denkbar ist aber auch, dass Beckmann sich verschrieben hat und zwei verschiedene Tage meint.↩
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An entsprechender Stelle ist in der Handschrift eine Lücke. Aufgrund der Struktur der anderen Tagebucheinträge auf dieser Seite lässt sich darauf schließen, dass hier eine Temperatur- oder Uhrzeitangabe stehen sollte.↩
[Blatt 281]
2 cm.
17. Februar 1930
Witterung immer mild. Gestern Schnee und Hagel (1 cm ). Nachts Frost (leicht, -2 bis -3 °C). Schneeglöckchen blühen. Der Grundwasserstand liegt noch recht tief, da der Dezember und besonders der Januar keinen Regen und keinen Schnee gebracht haben.
21. Februar 1930
Temperatur nachts leichter Frost, am Tage 5–10 °C.
26. Februar 1930
Dasselbe. Am Tage schönstes Wetter.
13. März 1930
Gestern und heute Schneeschauer wenig. Am 11. März abends [ein] starkes Schneeschauer. Sonst tagsüber schön[es] Wetter. Am 13. März Temperatur nur wenig über 0 °C. Scharfer Nordwind. Die Natur ist schon weit.
21. März 1930
Frühlingsanfang. Das Wetter ist noch immer kalt, trocken (naß-kalt). Ab und zu Schauer. Die Natur ist in den letzten Tagen nichts weitergekommen.
27. März 1930
Gutes Wetter bis zum 3. April 1930. Recht gutes Frühlingswetter. In der Nacht vom 3. zum 4. und morgens am 4. April starke Schneeschauer. Großer Dreck. Temperatur um 0 bis 5 °C. Am 2. April schon kalte Südostwinde.
24. April 1930
In den Ferien viel Regen. Niedrige Temperaturen. Der Mai war wunderschön. Erste Hälfte nasser, zweite trocken. Der Juni war der wärmste Juni seit 13 Jahren.
10. Juli 1930
Die Trockenheit hält an. Noch immer kein Regen. Alles wird notreif. Die Roggenernte beginnt in dieser Woche. Am Freitag, den 7. November 1930, der erste Schnee.
13. November 1930
Die Witterung ist mild. Zwei Kinder Gelbsucht. –
22. November 1930
Starke Gewitter. Temperaturen mild.
24. November 1930
Unheimliche Regenfälle, starke Wassermassen.
5. Dezember 1930
In den letzten Nächten Nachtfröste [von] -3 bis -4 °C. Tagsüber wunderschön. 6. Dezember 1930 soll Nikolaus kommen. Dritter Jahrgang am 5. Dezember nachmittags. Erster und zweiter Jahrgang. Frostwetter am 8. Dezember gebrochen. Süd- bis Westwind.
9. Dezember 1930
Witterung naßkalt. Temperatur um 2 bis 4 °C. Nachts etwas Frost (Bodenfrost). Am 6. Dezember große Revision. Schulrat Dr. Knapp und Rat Dr. Zimmermann. Montag, den 9. Dezember, hat Nikolaus die schönen Sachen in die Schule gestellt.
12. Dezember 1930
Der erste Schnee, der liegen bleiben wird. Temperatur um 0 °C.
13. Dezember 1939
Tau. Wärmer.
18. Dezember 1930
Temperatur von 3 bis 5 °C. Trocken.
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[Blatt 282]
21. Dezember 1930
Winteranfang. Trübes, mildes Wetter. Morgens 5 °C. Nord-Nordwestwind.
22. Dezember 1930
Weihnachtsferien.
3. Januar 1931
Erster Weihnachtstag im Schnee. Derselbe hält sich bis zum 26. Dezember, dann Tauwetter. Temperatur tagsüber um 5 bis 6 °C. Das neblich-kalte [sic] Wetter hält an.
9. Januar 1931
Am 7. Januar abends wirds kälter.
8. Januar 1931
Morgens -7 °C, tagsüber schön, um 0 °C. Wind dreht sich Süd-West.
9. Januar 1931
Morgens -6 °C. Ausstrahlungskälte.
10. Januar 1931
Umschlag zum Tauwetter.
11. Januar 1931
Naßkalt. Regen 5 °C.
13. Januar 1931
Es schneit. Südwestwind. Temperatur 2 bis 5 °C.
14./15. Januar 1931
Kälter.
16. Januar 1931
Tauwetter. -5 bis -6 °C. Nacht vom 16. auf den 17. Januar fürchterlicher Sturm mit Regen, Blitz, Hagel. Viel Schaden.
22. Januar 1931
Das Wetter blieb naßkalt. Viel Dreck. Heute wirds recht schön. Temperatur 0 bis 5 °C. Südwestwind, Südost[wind].
25. Januar 1931
In den letzten Tagen bewölktes, kühles Wetter bis 7 °C. Regenschauer. Heute schön. Schneeglöckchen stehen in Knospen. Westwind.
2. Februar 1931
In den letzten Tagen Ostwind. Etwas Schnee. Gutes Wetter. Heute Morgen -4 °C, tagsüber um 0 °C. Vollmond.
5. Februar 1931
Gestern und heute kalter Nordostwind. Morgens bis -5 °C. Tagsüber schön. Etwas Schnee.
6. Februar 1931
-6–15 °C. Südostwind. Abends kälter -9 °C.
7. Februar 1931
Morgens -11 °C bis -15 °C. Rauhfrostbildung. Die Kälte kommt allmählich in die Häuser. Viele sind Grippekrank. Schulbesuch geht noch. Nacht 7./8. Februar -10 bis -14 °C. Es wird kalt. Südostwind. Mäßig. Nacht 8./9. Februar 1931 der Himmel bewölkt sich abends am 9. Februar. 2 bis 4 °C. Südwestwind. Es taut die Nacht 9./10. Februar. Am 10. Februar 5 bis 9 °C. Unheimlicher Dreck. Westwind. Trüb-naßkalt.
11. Februar 1931
Dasselbe.
14. Februar 1931
Warmes, trüb-feuchtes Frühlingswetter. Nachts gelinden Frost. 15. bis 17. Februar 1931 vierzigstündiges Gebet.
20. Februar 1931
Das Wetter gut. Nachts leichter Frost bis -2 °C. Gestern schönstes warmes Frühlingswetter. Kiebitze und Stare zurück, Schneeglöckchen blühen, Straßen recht dreckig.
27. Februar 1931
Das Wetter ist in den letzten Tagen gleich. Teils schön, teils Regen. Nebel, naßkalt. Temperatur tagsüber 5 bis 10 °C. Nachts meist leichter Bodenfrost. West-Südwestwind Die Natur kommt weiter. Der Dreck ist groß.
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[Blatt 283]
10. März 1932 [sic]4
Böse Zeiten liegen hinter mir. Mein liebes, liebes Frauchen nahm mir der Herrgott. 2 Uhr morgens am 5. März blieb das kleine liebe Herz stehen. O Gott, wie hart. Das Wetter so kalt. Nachts -5 bis -10 °C. Nordostwind. Gestern haben wir den schweren Gang getan. Ist das alles eine Trauer. Ein solch schönes und großes Begräbnis hat Glandorf noch nicht gesehen. Es war mein liebes Frauchen. O Gott, wie hart. – –
14. März 1931 [?]5
Stimmung dieselbe. Wetter kalt, noch Schnee und Eis.
24. März 1931 [?]6
Es ist Frühling. – Mein Lieb ist tot.
2. Dezember 1931
Ende Oktober waren die Nächte kalt. Nachts bis -7 °C. Tagsüber schön. Der November verlief ohne Frost. Anfang Dezember bei Ostwind und dickem Nebel leichter Frost. Nacht zum 1. Dezember -4 °C, zum 2. Dezember -2 °C. Der Wind geht zum Süden. Wetter wärmer, aber naßkalt bis [zum] 18. Dezember. Viel Dreck. Wieder kälter, nachts -4 °C. Am 18. etwas Schnee, bleibt liegen. Temperatur tags um 3 bis 5 °C, nachts 0 bis 2 °C. Am 25. Dezember ist Vollmond. Wind mehr Ost. Himmel bedeckt. Vor Weihnachten etwas kälter. Nachts -5 °C. Am 24. mittags dreht der Wind zum Westen. Regen, starkes Glatteis. Weihnachten mild. Regen. Am 30. Dezember 1 cm Schnee. Wind zum Osten. Kälter.
31. Dezember 1931
Abends -7 °C. Morgens Wind zum Südwesten. -2 bis -3 °C, tagsüber -2 °C. Abends am 1. Januar 1932 Regen. Glatteis. Am 2. Januar tags 5 °C. Westwind. Sylvester[sic] abends 22 Uhr [zu] Bett. – Alles ist nichts. – Ade 1931. Von mittags Sonnabend, 2. Januar, bis Montag, 4. Januar, früh starker Regen. Ungeheures Hochwasser. Am Montag, 4. Januar, abends Hochstand. Am Mittwoch nachts recht starker Sturm. Temperatur dauernd um 12 °C. West-Nordwestwind.
8. Januar 1932
Schulbeginn. Noch immer Westwind. Bedeckt, Regen. Das Wetter mild. Mitte Januar tagsüber 10 bis 15 °C. Nachts kaum Frost, nur hin und wieder bis -2, -3 °C.
24. Januar 1932
Vollmond. Wetter mild, kaum Nachtfrost.
26. Januar 1932
Dasselbe, morgens neblig, tags schön. Wind wechselnd Ost, Süd, West. Die Schneeglöck[ch]en stehen seit Mitte Januar in [Wort unklar].
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Wahrscheinlich ein Schreibfehler. Aus chronologischer Sicht müsste hier das Jahr 1931 stehen.↩
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Im Original erfolgt an dieser Stelle keine Jahresangabe, jedoch muss es sich aus chronologischer Sicht hier um das Jahr 1931 handeln.↩
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Im Original erfolgt an dieser Stelle keine Jahresangabe, jedoch muss es sich aus chronologischer Sicht hier um das Jahr 1931 handeln.↩
[Blatt 284]
Anfang Februar blühen die Schneeglöck[ch]en. 7. bis 9. vierzigstündiges Gebet. Am 9. Februar abends Ostwind. -5 °C. Kälteeinbruch.
10. Februar 1932
Morgens -9 °C. Kalter Oststurm. 10 Uhr vormittags -6 °C. Etwas Schnee.
11. Februar 1932
Morgens -10 °C [unleserliches Wort] zunehmend. Mond: Sichel.
22. Februar 1932
Das Wetter ist auf Frühling eingestellt. Nachts fiel das Thermometer auf einige Grad kälter. Tags über 0 °C. Stare sind z. T. seit 14 Tagen zurück, Schneeglöck[ch]en blühen schon acht Tage.
14. März 1932
Die Temperatur war in den letzten Wochen nicht schön. Nachts teilweise starken Frost. Auch Schnee liegt schon seit 14 Tagen (nur wenig). Wind [von] Osten [nach] Nordwesten.
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