Juni – September 1942

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[Fortsetzung Blatt 173]

1. Juni 1942

Noch immer Regenwetter. Wind: Westnordwest. Gestern und vorgestern Sportfest der HJ. Vorgestern, Sonnabend die DJ und JM1 , gestern morgen HJ und BDM. Die Lehrer helfen aus. Gestern war in Oldenburg die Einführung des neuen Gauleiters Wegener.

Zwei Mann, A. Upmann und J. Hälker waren hin. Auf dem Acker steht alles gut. Kirschen und Birnen stehen recht gut. Äpfel stellenweise. – Heinrich Mennemann, Averfehrden ist in Russland. August Balz ist am 30. Dezember 1941 in Rußland gefallen. Die Angehörigen erhielten erst jetzt die Nachricht. August Fendker, Averfehrden hat sich mit der Peitsche ein Auge ausgeschlagen. –
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  1. Jungmädelbund.

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[Blatt 174] 

In der Nacht auf Sonntag waren die Engländer nicht weit (Angriff Köln). Starke Abwehr hinter Münster. – Wilhelm Dettmeyer-Averfehrden erhielt das Pionier-Sturm-Abzeichen. Franz Brinkmann-Laudiek, hat Urlaub. August Obermeyer-Laudiek ist verwundet. Ihm sind drei Finger von der rechten Hand abgeschossen. Zur Zeit ist er in Urlaub. – Von Heinrich Künne, Westendorf (Zwei sind schon gefallen, kommt die ganze Post zurück). Karl Knappheide-Schierloh, ist noch im Lazarett (wegen Rheuma). Bei Pöhler wird der Stall des offenen Schuppens jetzt zum Gefangenenlager umgebaut. Den alten Schuppen kaufte  Heinr. Erpenbeck Schlösser. Vorläufig ist ein Gefangenenlager bei Phillipskötten eingerichtet. Die Gefangenen sind noch nicht da. Erst sollen Russen, dann Franzosen kommen und nun spricht man von zivilen Kroaten. Von der Wehrmacht bekam die Gemeinde zum Neubau bei Pöhler 2500 RM. Zuschuß (Die Gesamtkosten betragen 5000 RM). Beim Sportfest am Sonnabend bekamen von uns. Schule (Klasse Pg. Beckmann) 4+1 Jungen 5 . = 180 Punkte. und 10 Mädchen = 180 Punkte. Franz Borgmeier bei Pelke erhielt 279 Punkte als Bester. Bei der Woll- und Wintersachsensammlung für die Front im Winter hatten wir im Kreise die 8. Stelle mit 3,22 Stück pro Haushalt.

2. Juni 1942

Pg. Beckmann macht die Vorbereitungen für die Altkleider- und Spinnstoffsammlung 1942, vom 1.-15. Juni 1942. Die Kinder sollen sammeln und die Frauenschaft ordnen. – Gestern kamen sieben Polenmädchen zu Landwirten. Ebenfalls kamen gestern 20 Serben und heute noch 20 Serben (Mohamedaner) waren schon hier. Bernhard Gülker und Aug. Fechtenkötter sind auf Urlaub. Joseph Ahlemann, war drei Jahre bei Aug. Döpker in Schwege, gebürtig aus Milte, ist gefallen. – Heute ist Film. 15 und 20 Uhr: "Spiel im Sommerwind". Die Filme laufen jetzt immer bei Herbermann. Dort ist eine feste Filmwand angeschafft. Pg. Martin Körling ist Schulungsleiter und Heinrich Sicking ist Filmleiter geworden. ½ große Brut Maulbeer-Seidenraupeneier kamen an. August Papenbrock-Laudiek, ist verwundet. Zwei Splitter in den Arm und einen in die Backe.
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[Blatt 175] 

Franz Brinkmann-Laudiek bekam das EK II2 . Nachts, weit weg, Ruhrgebiet, hörte man starke Abwehr und Bomben.

3. Juni 1942

Letzte Nacht waren feindliche Flieger, von 24 Uhr an. Jos. Börger ist im Lazarett. Franz Brinkmann-Laudiek ist im Urlaub. Er hat das EK II. Jos. Dallmöller wurde Gefreiter. Jos. Everwin wurde Obergefreiter.

4. Juni 1942

Letzte Nacht war der Engländer im Norden von Osnabrück. Hier alles ruhig. Militär kam durch Glandorf nach beiden Richtungen. Gestern nachmittag von 16–17 Uhr war in Münster usw. Fliegeralarm. – Heinrich Riese, Schreiner, muss nach Köln (ausbessern, Fliegerschäden). – Heute gehen die Ferienkinder wieder fort. Aug. Papenbrock hat das EK II und I bekommen (Panzer). – Paul Middelberg hat Granatsplitter in den Arm. Bei Tillkamp ist eine Russin.

5. Juni 1942

Militär kam durch Glandorf (nach Osnabrück), Flak. –

6. Juni 1942

Seit drei Tagen starke Wärme. Hier alles ruhig. – Stille vor dem Sturm? Nachts war der Engländer da. Abwehrfeuer über Münster. Ludwig Gründker-Donnerbrink, ist verwundet.

8. Juni 1942

Montag. Vorletzte Nacht, sind hier aus dem Lager vier Gefangene (der Dolmetscher und drei Mann) entwichen. Franzosen. Sie haben bei Dallmöller und Dingwerth je zwei Räder mitgenommen. (Sie waren bei Mennemann, Tellkamp, Flake und Laumann beschäftigt). – Gestern nachmittag ging ein schweres Gewitter nieder, von dem wir aber nur guten Regen mitbekamen. In Glane schlug der Blitz bei Metker ein. Alles verbrannt. Sieben Kühe und ein Pferd. August Steinhorst bekam das EK II. – Gestern Rote Kreuz-Sammlung. Die Schulterriemen vom DRK3 werden abgegeben.

9. Juni 1942

Heute ist durch die Ortsgruppe ein Gesuch an den Landrat gemacht worden um Behaltung der großen Kirchenglocke. Von dem Geläute der Kirchenglocken wurden Schallplattenaufnahmen gemacht. –
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  1. Eisernes Kreuz 2. Klasse.

  2. Deutsches Rotes Kreuz.

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[Blatt 176] 

Letzte Nacht war der Engländer da. Hinter Münster Scheinwerfer, Leuchtkugeln und starke Abwehr. 1–230. Flugblatt G.31 gefunden. Der Ballon überflog heute morgen Glandorf, mit dem die Blätter abgeworfen wurden. – Ein Gefangener (von Mennemann) ist gestern wiedergekommen und Dallmöller bekam sein Rad wieder.

10. Juni 1942

Heute und morgen fahren drei Schüler zum Turnkursus nach Glane (Burbank, Flake, Borgmeier). Wiemann aus Laer ist infolge Blutvergiftung beim Militär gestorben und in Laer begraben. Militär war mit zur Beerdigung. 8. Juni Während des Begräbnisses kam ein Engländer und schoß auf das Begräbnis. Die Schüsse waren auf dem Mersch zu hören. Auf dem Schwege und über Glandorf wurde auch geschossen mit Maschinengewehr. – Flugblätter sind in vorletzter Nacht massenhaft abgeworfen. G. 31 und G. 29. –

11. Juni 1942

Unsere Schüler sammeln die Lumpen der Kleider- und Spinnstoffsammlung 1942. In der Heide wurde ein Flügel eines Segelflugzeuges gefunden, der 3 m lang und etwa 25 cm breit war.

12. Juni 1942

Die Serben kommen wieder fort. In den nächsten Tagen kommen dafür Franzosen. – August Nieße hat Heimaturlaub. Er hatte einen Schuss in den linken Ellenbogen. – Bisher konnte man noch ab und zu Pralinen bekommen, nun hat der Tommy in Mülheim die Fabrik von Tengelmann total zertrümmert. – Soldatenbriefe wurden fertiggemacht, sie sollen mit Halstüchern fort. – Heute Sammeltag (Spinnstoff). – Einteilung der Kartoffelsuchabteilungen. Suchtage: jeden Freitag von 11–13 Uhr. In Glandorf: 15 Kolonnen. Es müssen immer sechs Mann suchen. Jede Kolonne hat vier bis sechs Schulkinder als Teilnehmer. Die Führer bestimmt der Bürgermeister.

Kleider und Spinnstoffsammlung 1942

1.–15. Juni 1942

Heute hat Pg. Beckmann die Sachen nach A. Herbermann bringen lassen und geordnet. 

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[Blatt 177] 

Ergebnis:

                     Männer                    Teile     Punkte

                     Anzüge                      -

                     Jacken                    107       107

Westen                    38       19

Hosen                     80       80

Mäntel                    13       39

Hüte und Mützen           33         3,3

Sonstiges                 28       42 

                                     299       290,3

 

Frauen

Kleider                   117       175,4

Mäntel                    29       72,5

Blusen                    48       38,4

Jacken                    15       18

Röcke                     35       42

Kittel                      5         2,5

Schürzen                  49       24,5

Sonstiges                 122       183 

                                     418       556,3

           Gesamt:                   717 Teile 846,6 Punkte

           Lumpen                    514 kg    514,0    " __

                                              1360,6 Punkte

pro Haushalt: 2,01 Punkte.

 

Kleidersammlung: 15.6. Ergebnis:

747 Teile mit 2007, 4 Punkte pro Haushalt: 3, 1 Punkte.

Das Lumpnequantum erhöhte sich noch auf 1121 kg.

13. Juni 1942

Gestern abend wurden Briefumschläge für die Soldaten gemacht. Die Halstücher sollen fortgeschickt werden.

15. Juni 1942

Großes Flugblatt G. 30 eingeliefert. Alles ruhig. Seit etlichen Tagen haben wir Regenwetter. Die Früchte stehen gut. Es könnte wärmer sein. An Heilkräutern erste Rate gemeldet: 47 kg Lindenblätter, 17 kg Hirtentäschelkraut. – Heute kommen die Serben fort (Samstag kamen 20 fort und heute, Montag, wieder). Dafür kommen Franzosen (Unteroffiziere und Feldwebel). Einberufungen.
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[Blatt 178] 

Lienkamp und Jos. Eggert müssen sich stellen. – Jahrgänge 97 bis 24 müssen sich beim Bürgermeister melden. – Karl Knappheide und Rolf Biedendieck sind im Urlaub.

16. Juni 1942

Regenwetter. Gestern den ganzen Tag. Gestern abend bei Gülcker-Forsthoff Amtsleitertagung. Kleidersammlung abgeschlossen. Die Lumpen werden von Ohmann, die Kleider von der Gmhütte (Schröder) abgeholt. Einzelteile folgen noch nach. – Heute mittag kamen die ersten 20 Franzosen. Frontbriefe mit Halstüchern sind verteilt. Bernhard Papenbrock ist in Urlaub.  Kleidersammlung Abschluß:

          Männer    Jacken          107

                    Westen          38

                    Hosen           83

                     Mäntel          15

                     Hüte            36             756 Einzelteile

                     Sonstiges      34

          Frauen    Kleider         123           2076,1 Punkte

                     Mäntel          29

                     Blusen          48       pro Haushalt: 3,2 Punkte.

                     Jacken          15

                     Röcke           36

                     Kittel            5

                     Schürzen       52

                     Sonstiges      134

          Lumpen                   1181 Kg.

17. Juni 1942

Trübe, feucht, kalt. – Heute morgen Impfung bei Herbermann (die Kleinen und Jahrgang 1930). Heute war in Osnabrück NSLB.4 Amtsleiter-Tagung in der Handwerkskammer. Pg. Körling war als Amtsleiter mit. Schmidt Riese kommt auch mit. – Clemens Brandes aus Schwege ist gefallen.

18. Juni 1942

Wetter trocken, bedeckt und noch zu kalt. Getreide steht gut. Die amtlichen Nachrichten der Gefallenen schreiben wir ab.

19. Juni 1942

Aug. Papenbrock hat das Panzer-Sturm-Abzeichen bekommen. Gestern erhielt die Ortsgruppe die Nachricht, dass auf das Schreiben von Pg. Beckmann die große Kirchenglocke noch hängen bleiben darf. Paul Schmidt-Riese wurde Gefreiter.

20. Juni 1942

Gestern Nacht, von 130 bis 230 Uhr war der Engländer da. Mehrere Flugzeuge kamen über Glandorf. Münster wurde gestreift. Starke Abwehr. 20–30 Scheinwerfer, dann
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  1. Nationalsozialistischer Lehrerbund.

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[Blatt 179] 

dann Bahn nach Osnabrück zu. Nach Lengerich stand ein Tannenbaum, dann weiter hatte man scheinbar Osnabrück. Weit verteilt über die ganze Stadt standen bis zu 30 Leuchtkugeln. Herrliches Bild! Wenn nur nicht der furchtbare Ernst dahinter stände! Wenig schwere Flak schoss. Es war kein Vergleich zu Münster. Heute morgen hat Upmann im Vonvikt angerufen. Alles in Ordnung. Die Große Straße soll ausgeräuchert sein. – Meldungen: Der Dom soll brennen, rings um den Bischofssitz, 20–30 Brandbomben wären dort gefallen. Ebenfalls der Rosenplatz, Feuerwehr von Glandorf, Münster und Telgte sind hin. Von Lengermann bis zum Dom soll alles am brennen sein. Unsere Wehr wurde um 6 Uhr früh angefordert. – Links, no. Von Osnabrück, kam ein Flugzeug brennend herunter. Pg. Beckmann hat es selbst gesehen. – Es ist viel zerstört. Man redet von vier Toten. Die Münster'sche Feuerwehr kommt mittags zurück. Abends. In Osnabrück war heute mehrmals Alarm. Unsere Feuerwehr ist noch nicht zurück. Um 1830 Uhr fuhr viel Militär (Feuerwehr) wieder durch Glandorf, Richtung Osnabrück. Viele Baracken fahren auf Lastwagen hinunter. – Wetter schön. – Man fürchtet für die nächste Nacht. Sieben-acht Tote. – In Georgsmarienhütte ist ebenfalls viel los. Mehrere Tote. – Flugblatt G. 26 gefunden.

22. Juni 1942

Gestern Lebensmittelkarten. Militär fuhr nach Osnabrück. – Gestern morgen 8–9 Uhr Fliegeralarm. – Bestes Wetter.

23. Juni 1942

In Schwege ist ein Mädchen von einem Polen schwanger (Pole schon verhaftet). Die Nacht war ruhig. Große Sammlungen Heilkräuter. In Iburg war ein Waldbrand. – Von Laer kommen die Fremden und hamstern, hamstern, hamstern! – Heute goldene Hochzeit von Meyerhoff in Sudendorf.

24. Juni 1942

In Osnabrück waren vor drei Tagen bei dem Bombenangriff neun Tote, in Georgsmarienhütte drei Tote.

26. Juni 1942

Letzte Nacht von 115 bis 230 Uhr feindliche Flieger. Mehrere kamen über Glandorf. Der Himmel war bedeckt. In Osnabrück und Münster starke Abwehr von schwerer und mittelschwerer Flak. – Militär kam durch Glandorf, Richtung Münster (leichte Flak). – Gestern Impfnachschau: nicht aufgegangen: Elisabeth Erpenbeck, Toni Everwin, August Schomacker. –
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[Blatt 180]5  

27. Juni 1942

Wetter: trübe, kalt. Regenwetter. Wir sammeln eifrig Heilkräuter. Heinrich Künne schreibt wieder. Er war im Lazarett. Vorletzte Nacht fielen Flugblätter.

29. Juni 1942

Wetter: trübe, kalt. – Gestern RK-Sammlung6 . Plaketten von Stadttoren. Die NSV7 hat in Glandorf einen Aufruf erlassen für bessere Spenden. Ergebnis der 3. Haussammlung: 700 RM. 644 Haushalte. Pro Haushalt 1.09 RM. – Im Kreis 1,85 RM. –  Im Gau 1.92 RM. Wilhelm Krimphoff bekam das EK II8 . Hermann Schade bei Flake-Schräder, hat das rechte Bein verloren. Er bekam jetzt ein Holzbein.

1. Juli 1942

Regenwetter. Walter Biedendieck ist verwundet (Granatsplitter). Zwei Franzosen sind fort, von Högemann und Gohe. – Die vier von neulich, die fortmachten, sind wieder eingefangen. An der holländischen Grenze.

2. Juli 1942

Wetter: schön. – Große Freude: Sewastopol genommen. – Militär kam durch Glandorf nach Iburg zu. WL???. – Die beiden Franzosen sind wieder gefasst in Saerbeck auf der Kanalbrücke. – Karl Dälken ist verwundet. Granatsplitter im Rücken und Lunge verletzt. – Gestern kamen fünf Ukrainer (Krankenhaus, Ossege, Buller in Averfehrden und Hülsmann in Averfehrden).

3. Juli 1942

In Osnabrück ist mehr zerstört, als man erst sah. Es sieht dort stellenweise wüst aus. Letzte Nacht war der Engländer da. Abwehr in Westen und Norden.

4. Juli 1942

Franz Pues Laudiek verwundet. Schuss im rechten Arm. Wetter: schön. Joseph Drücker ist im Lazarett. Er hat Lungenentzündung. 

6. Juli 1942

Sehr warm: Schön! Montag. Alles ruhig während der letzten Nächte. In Glandorf wohnen viele Flüchtlinge aus den Städten. In Bremen haben die Engländer Phosphorpräparate (Bälle, Puppen, Zigarettenschachteln) abgeworfen. Gemeinheiten! – Heute werden Kartoffeln in Glandorf gesammelt und bezahlt für Bremen, da dort die Lagerbestände durch Phosphor vergiftet sind. – Unsere Ortsgruppe haben wir überprüft, wenn Flüchtlin-

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  1. Faksimile fehlt.

  2. Deutsches Rotes Kreuz.

  3. Nationalsozialistische Volkswohlfahrt.

  4. Eisernes Kreuz 2. Klasse.

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[Blatt 181]
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[Blatt 182] 

ge aus Osnabrück kommen. 750 sind für Glandorf vorgesehen. Zwei Motorräder und ein Transportfahrer (W. Kahle) sind bestimmt, um die Leute abzuholen. Saal Herbermann bleibt für besondere Fälle frei. – Heute hat Pg. Beckmann Plakate verteilen lassen, dass alle Fremden und Kurgäste innerhalb 24 Stunden Glandorf verlassen müssen, wenn Flüchtlinge aus Osnabrück kommen sollten. – Alle Gefangenen, die in letzte Zeit von hier ausgerückt sind, wurden festgenommen. – Auf dem Feld stehen die Früchte recht gut. Es sind zur Zeit allerhand Urlauber hier.

7. Juli 1942

In Osnabrück ist gut zu kaufen. Die Geschäfte haben scheinbar mehr Ware hervorgeholt. – Am 5. Juli war der neue Gauleiter P. Wegener im Kreis. Unser Ortsgruppenleiter Pg. Walker war hin. – Es herrschte große Freude wegen der Sondermeldungen. Gestern gab es Gewitter und Regen. – Wir ordnen die Unterbringungen bei Katastrophen. Gesamt Glandorf hat 780 unterzubringen. Karl Maag bekam die rumänische Tapferkeitsmedaille II. Klasse. Jos. Brinkmann (gefallen) bekam das EK II.

9. Juli 1942

Gestern Gewitter mit leichtem Regen. – Jos. Schliehe steht vor Kairo. Militär kam durch Glandorf nach Münster (Wagen).

11. Juli 1942

Heute Regen, gestern Gewitter. Gestern Leistungsprüfungen des 4. Jahrganges. In Schwege: L. Sicking. In Glandorf (Schierloh und Glandorf) Hauptlehrer Steinborn. – In Averfehrden (Averfehrden und Sudendorf) Hauptlehrer Beckmann. – Gestern kamen  Ferienkinder aus Bremen. – Franz Ahmann-Schwege bekam das Panzersturmabzeichen. Er nahm einen russ. Unteroffizier gefangen.

13. Juli 1942

Gestern hat es stark geregnet, verbunden mit heftigen Weststürmen. Viel Schaden, alles liegt platt. Hermann Mennemann bekam das Kriegerverdienstkreuz mit Schwertern. – Josef Schliehe bekam in Afrika die Hand in die Teichmaschine. – Auf der Donnerbrink wurde eine Uhr gestohlen (Taschenuhr). Gestern Rote Kreuzsammlung. – Bei Engelen haben die Russen ein ganzes Beet Erbsen aufgegessen. – Dallmöller bekam von den gefassten Gefangenen zwei Fahrräder wieder. Die Gefangenen wurden geschnappt (siehe oben auf ds. Seite). – August Bussmann ist verwundet am Fuß und am Arm.
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[Blatt 183] 

August Freese ist auch verwundet. Hat Granatsplitter im Auge und im Bein. Die Franzosen haben heute ihren nationalen Feiertag. Sie arbeiten nur bis 16 Uhr.

15. Juli 1942

Gestern Film:"Komödianten!". – Noch immer Regenschauer. – Heute gibt es Zeugnisse. Unsere Seidenraupen haben wir, da sie nicht mehr zu füttern sind (Mangel), nach Dissen gebracht.

10. Juli 1942

Heute beginnen die Ferien. Bis Freitag den 14. August, erster Schultag. – Die Nachtwachen sind neu eingeteilt. August Obermeyer hat das EK II, Verwundeten Abzeichen und Infanterie-Sturm-Abzeichen.

22. Juli 1942

Mittwoch. Noch immer Regenwetter in Schauern. Wind: West. – (16. Juli Wache. – Neueinteilung. Die Feuerwehr steht nicht mehr. Vom 7. Mai bis 1. Juli war alles eingeschlafen. Da beim großen Angriff in Osnabrück die Wache von dort angerufen wurde um Unterstützung, kam der Schwindel heraus). – 

17. Juli 1942

Regenwetter. Hafer, Korn liegt, die Kartoffeln sind gut. – Pg. Beckmann hat den Katastrophen-Einsatz für Osnabrück organisiert. – Heute fanden Kinder einen Brandsatz, der sicher vom feindlichen Fugzeug abgeworfen wurde. Röhre, 3 ½ cm dick, qualmte und brannte unter Rauchentwicklung. Man warf ihn ins Wasser, das sich sofort grün färbte. Es roch stark nach Schwefelwasserstoff. War noch 10 cm lang. – Der Kreisleitung gemeldet. – Noch unbekannt. – Während der letzten Tage waren am Tage öfters englische Aufklärer da.

26. Juli 1942

Sonntag. Seit gestern ist das Wetter trocken, aber bedeckt. – Westwind. (23. Juli war Luftschutzversammlung bei Herbermann. – Von den Brandsätzen sind noch mehrere gefunden.)

24. Juli 1942

Zwei Franzosen sind ausgerückt. – Wachtmannschaften werden gewechselt. – Es gab Schnaps, ⅓ Liter pro Kopf. (Ausweis: Abschnitt für Nährmittelkarten. –) Auch in den Wirtschaften war ein kleines Kontingent.

25. Juli 1942

Letzte Nacht war der Engländer da. – Tagsüber mehrmals Fliegeralarm.

25. Juli 1942

Gestern warf der Engländer bei
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[Blatt 184] 

Warendorf Bomben bei Westkirchen. Nachmittags Alarm. Letzte Nacht schwere Schiesserei (Tommy).

30. Juli 1942

Wetter: heute schön. Gestern Regen. In Oesede war gestern Alarm. Gestern tagsüber war dreimal Alarm, hier aber kam nichts. Heute läuft das Gerücht um: Lemkuhl Sattler sei durch eine Bombe gefallen. Am 5. August kam wieder Post von ihm.

8. August 1942

Sonnabend. In Münster war zweimal Alarm. Die feindlichen Flieger überflogen in sehr großer Höhe die Stadt. Schwere Abwehr. Keine Bomben. Er hatte es wohl auf andere Städte abgesehen. Am Tage vorher war dreimal Alarm. –  Überhaupt sind in den letzten Tagen dauernd Aufklärer da. Gestern, 7. August kam ein Tommy in Osnabrück bis auf 30 m herunter. Das Postauto hatte sehr starke Verspätung. Nachts ist es ziemlich ruhig. Am 5. August fielen nachts bei Ostbevern-Brook mehrere Bomben in eine Weide. Die Erschütterung war hier sehr stark. Die Eisenbahn sollte getroffen werden. Zehn Kühe und Pferde sind getötet. – Die Roggenernte hat begonnen. Das Wetter ist noch nicht günstig. Westwind. Ab und zu Regen, die beiden letzten Tage waren besser. Der Hafer wächst auf dem Felde aus. Es kann aber noch alles gut werden. – Am 1. August gab es neue Raucherkarten. Zigarren und Zigaretten sind zur Zeit knapp. Beckings Arnold hat sich mit dem Selbstbinder ins Bein geschnitten. Maag erhält einen Waggon Altkleider aus der Spinnstoffsammlung zum Reinigen. Gestern war der Glandorfer Jahrgang 1925 nach Iburg zur Musterung. – Die NSV9 schickt wieder Kinder nach Laer zum Baden. – Gestern hat Pg. Beckmann die Glandorfer zur Einteilung des Katastrophendienstes nach Herbermann eingeladen. Sechs Trupps, je 12–15 Mann und zwei Melder. Alles da. Die Sache klappte recht gut. Nächste Woche Probe-Alarm. Die Gesamtleistung soll Sicking haben. Truppführer: Maag, W. Erpenbeck, Ferd, Brinkmann, Bernhard Papenbrock, Bauer Mennemann und Stapel.

10. August 1942

10. August. Letzte Nacht Großangriff auf Osnabrück. Von 3–4 Uhr. Eine schwere Bombenerschütterung folgte der anderen. Fenster, Türen und alles
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  1. Nationalsozialistische Volkswohlfahrt.

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[Blatt 185] 

bebte. Sehr viele Großflugzeuge kamen über Glandorf. Schießereien ringsum. Sehr viel Feuerwerk in der Luft. Licht wurde scheinbar von Ibbenbüren ausgedreht. Die Leute waren alle auf. Nervös! Um 430 Uhr wurde die Glandorfer Feuerwehr über Münster alarmiert. Nach Osnabrück besteht keine Verbindung. Das Postauto fährt nicht. 40 Feuerwehren kamen durch Glandorf. Viele Gerüchte. 12 Uhr. Bahnhöfe, Heinrichstraße, Leffers, Dom, Fledder, Bahnhof Hasbergen, Lengerich, Bauernhöfe bei Lienen sollen zerstört sein. Tecklenburg, Ibbenbüren, Münster usw. sollen auch bedacht sein. 15 Uhr. Osnabrück brennt noch an allen Ecken. Zerstört sind: Herz Jesu Kirche, Post, Germania, Leffers, Dom nichts, Güterbahnhof, Universum, Eklöh, Realgymnasium, Landratswohnung, Rosenplatz, Schillerstraße und die Umgebung der Heinrichstraße, und überall. Viele Dachstuhlbrände. – Die Feuerwehren sind noch nicht zurück. In der Post sollen vier Tote sein, in einem Haus acht, im Ganzen über 20. – In Iburg müssen die Pensionen in 24 Stunden geräumt sein (Gerücht: nicht wahr, nur bei Belegungen)

12. August 1942

Es ist traurig, wie es in Osnabrück aussieht. So schlimm wie in Köln. An mehreren Stellen war es noch am brennen. An einer Stelle sind 13 verschüttet. Sie lebten bis jetzt noch. Man konnte nicht heran. Dann waren alle tot. Im Keller ertrunken usw. Man schätzt die Todesopfer bis jetzt auf 70–80. – Heute morgen ging in Warendorf ein deutscher Fesselballon nieder. Ohne Bennenung. Papiere usw. geborgen. Behörden benachrichtigt. Wind: West. Bedeckt.

14. August 1942

Schulanfang (Freitag). Joseph Schliehe kam aus Afrika nach Italien ins Lazarett (Hand, Teichmaschine). Karl Maag bekam die Ostmedaille. – Heinrich Ströer kam nach Neapel. Bei Flake im Roggen landete ein feindlicher Ballon, 4–5 m Durchmesser. Nach einigen Minute stieg er wieder auf. Heinrich Scheckelhoff-Schwege, bekam das EK II.10 Franz Borgmeier, unser Berliner Schüler, brach in den Ferien das linke Bein beim Stelzenlaufen. Willi Landwehr, Anstreicher, bekam das Infanterie Sturm-Abzeichen, Verwundetenabzeichen, Panzer-Sturm-Abzeichen, Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern, EK I und II (Panzer abgeschossen). Heinrich Landwehr bekam das Kriegsverdienstkreuz. Vor 14 Tagen wurden drei Glocken abgegeben. Die Schwedenglocke und die große bleibt noch. – Gestern 
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  1. Eisernes Kreuz 2. Klasse.

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[Blatt 186] 

Film: "Immer nur Du".

15. August 1942

Alles ruhig. Viele Bombenbeschädigte wohnen in Glandorf. – Wetter: bedeckt, trocken, einzelne Schauer. – Die Ernte ist in vollem Gang. Gut. Das Zeug von den Franzosen, die ausgekniffen sind (sechs Mann), hat man in Averfehrden im Roggen wiedergefunden (Am 25. Juni ausgerückt). Lager bei Phillipskötter. Man hat bis jetzt noch keinen gefasst. Maler Middelberg ist verwundet, Schuß in den Arm, Ellenbogen.

17. August 1942

Gestern Lebensmittelkarten. – Clemens Gülker kam auf Urlaub, da seine Frau schwer krank ist (Wochenbett). Zwei Franzosen, die mit fort waren, kamen wieder (gefasst). – Clemens Gülker wurde Oberbäcker.

18. August 1942

Wetter: schön. Tagsüber ist in Osnabrück, Münster und überall oft Alarm. Wir machen uns in Glandorf nichts daraus. – Gestern Morgen fiel in Osnabrück im Stahlwerk noch eine Bombe. Ein Toter, eine Anzahl verschüttet, sind aber noch lebend herausgekommen. Dritter Bombenangriff auf Osnabrück. In letzter Nacht um 0030 Uhr ging's los. Starke Schiesserei in Osnabrück. Der Himmel stark erhellt und gerötet (Brand). Nur wenige Sprengbomben. Abwehr hielt bis 2 Uhr an, dann Ruhe. Der Himmel über Osnabrück wurde immer heller. Kurze Abwehr in Münster. Die Füchtorfer Flak (2 cm) ballert lustig auf Flieger, die unseren Ort überqueren. Von 215 Uhr an fahren schon Feuerwehren, von Münster kommend, durch den Ort. Hier war um 230 Uhr Feueralarm. Alles nach Osnabrück. Der Himmel bleibt hell. Alles ist auf. Auf dem Tie [sic] stehen sehr viel Menschen. Bei Wessler im Garten brannte es auch (Brandplättchen). Bevölkerung: ruhig, traurig. – Morgens 8 Uhr Schule. In Osnabrück soll Großfeuer sein. Der Hafen soll brennen, Öllager, Kupfer- und Drahtwerk. Die Stadt soll nicht so viel brennen, wie beim letzten Mal. Eine Gummifabrik soll brennen. Es sollen viele Phosphorkanister geworfen sein. In den Strassen sollen viele Dächer brennen. Unsere Wehr kam nicht zum Einsatz. Sie war um 1940 Uhr wieder da. – Gestern sind bei Kellinghausen zwei Franzosen ausgerissen. 21 Uhr: Die Feuerwehr erzählt: In Osnabrück ist der Hafen und das Kupfer- und Drahtwerk getroffen. Ein altes Gummilager brannte gewaltig. An der Bramscher Strasse ist viel zerstört. Brandbomben! Hinter dem Berg muss ein Kötter oder sonst was niedergebrannt sein. Otto hin-
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[Blatt 187] 

Iburg am Urberg. Durch Brandbomben. Am Urberg sind viele Brandplättchen gefallen. Hinter Forsthause im Kornfeld fielen 70 und mehr große Phosphor- Brandbomben. Alles ringsum vergiftet. Die Bomben sind bis 1 ½ m tief in die Erde gedrungen.

19. August 1942

Gestern war in Iburg Besprechung mit dem Rat wegen der Heimschule und Hauptschule in Iburg. Unsere Kinder kommen wegen des weiten Weges für Iburg (Hauptschule) nicht in Frage. In Schwege haben sich fünf Franzosen davongemacht. Vier davon wurden in Kattenvenne am Bahnhof geschnappt. Die zwei, die vorgestern fortmachten, sind auch in Kattenvenne, im Roggen, gestellt worden. – In Osnabrück wurde als Neuestes eine Luftmine an einem Fallschirm abgeworfen.

21. August 1942

Sehr warm. 11 Uhr hitzefrei. Tagsüber vier bis fünf Mal Alarm. – Große Freude über Sondermeldung, dass der Angriff bei Dieppe abgeschlagen ist. Abends von 23–3 Uhr Flugwache. Alles ruhig. – Gestern gingen die Ferienkinder (Bremen, zweite Gruppe) wieder fort. – Die Haferernte ist noch im vollen Gang. 22. August Vor den Ferien lieferten wir 277 kg trockene Heilkräuter ab. Viel ist noch auf dem Boden. – Unsere Seidenraupen erbrachten 1,080 kg Kokons, es gab 5,30 Pf. Im Vorjahr das Doppelte. Wetter: schön und warm. – Gestern sind die Frühkartoffeln herausgemacht. August Pues hat Urlaub, hat das EK II11 , Verdienstkreuz mit Schwertern und Verwundeten-Abzeichen (zwei Splitter noch im Kopf und Nacken), außerdem hat er das Winterabzeichen. Heinrich Böckenholt, Mersch Brok ist verwundet. Granatsplitter über dem Auge. – Eine Kontrolle der Brandteiche ergab, dass diese stark versandet sind. Reinigen! Morgen letzter Plakettenverkauf (Margeritenblüten). Alles ruhig.

24. August 1942

Montag. Johannes Nachtigall aus Schwege ist in Russland gefallen, bei Leningrad am 3. August. Er war nur 8 Tage an der Front. Während des Weltkrieges 1914/1918 kam er aus Russland als Auslanddeutscher nach hier. Er ist bei Lackmann groß geworden. – Gestern Plakettenverkauf. Vier neue Franzosen kamen. – Bei Schönhoff in Schwege fielen gestern am Tage drei Brandbomben in die Wiese. Bei Lackmann wurde ein Kasten gefunden, wo die Brand-
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  1. Eisernes Kreuz 2. Klasse.

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[Blatt 188] 

bomben drin sassen. –

25. August 1942

Schönes Wetter, alles ruhig. – Wir fürchten, dass der Engländer wieder kommt. August Bäumer ist verwundet. Granatsplitter im rechten Oberarm, linke Seite und Schulter. Anton Nieße, Mersch hat einen Granatsplitter in die linke Seite bekommen. Beide in Rußland.

26. August 1942

Gestern Film: "Leichte Muse". Für unter 18 Jahren verboten, trotzdem guter Besuch. – Heute morgen 4 Uhr Mondfinsternis. Sehr klares Wetter, aber die Nacht war ruhig. Der Tommy war anderswo. – Acht Monate altes Kind Gustav Birkemeyer ist gestern nachmittag plötzlich gestorben. Man fand es erstickt auf. – Auf Oedingberge starb ein Russe. Gestern abend beerdigt. – Heinrich Dettmeyer bekam das Winterabzeichen. – Flugblätter G 39 und G 42 kamen. Zwei neue Franzosen kommen wieder zur Arbeit.

27. August 1942

Karl Biedendieck starb gestern. – Gegen 12 Uhr Abwehrfeuer im Westen. Der Tommy liess sich hier auch hören. – Wetter: warm, sehr schön.

28. August 1942

Sehr warm. Letzte Nacht große Fliegertätigkeit. Um 2330 bis 0030 Uhr überflogen die Engländer ohne Unterbrechung unsern Ort nach Osten. Starke Abwehr in Osnabrück, Münster und Füchtorf (Scheinflughafen). Alles war auf und auf den Strassen. Dann wurde es für 10 Minuten ruhiger. Es waren überall dauernd Einzelgänger. Die aus dem Osten zurückkehrenden waren aber an Zahl niedriger, als die vor dem hinfliegenden (abgeschossen oder anderen Weg?). – Paul Middelberg ist im Urlaub. Kugel durch's linke Armgelenk. – Bei Lemper-Westendorf wurde von einem Kerl aus Köln, der in Laer in Erholung ist, gestohlen. 6 Pfund Fleisch. Er hatte ausserdem 60 Eier bei sich. Karl Dallmöller hat ihn gefasst.

29. August 1942

Vorletzte Nacht war der Tommy in Kassel (35 abgeschossen). In Osnabrück war starke Abwehr. Vor dem Haderberg fielen viele Brandbomben. Gut Osthoff ist abgebrannt und noch ein Bauernhof, Oeseder Weghaus. – Nach Kattenvenne zu, fiel eine schwere Bombe. Vor Osnabrück soll noch eine Luftmine
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[Blatt 189] 

(Blindgänger) 2,50m lang, 60 cm dick, liegen. – Viele Flugblätter (G. 27) fielen hier in Glandorf. – Wetter: sehr warm. – Bei Rulle ist ein Flieger abgeschossen.

31. August 1942

Noch immer sehr warm. Gestern war in Oesede Tagung der Kreisabschnitts- warte des Reichbundes Deutsche Familie. Wir erhielten das Familienbuch. Am 20. September ist Ausgabe der Ehrenbücher. Auslesebescheinigung. Familie Recker und wir in Glandorf. – Gestern nachmittag Schulung vom Luftschutz bei Herbermann. Um 20 Uhr in Schwege. – Wir sammeln für NSV.12 - Einkochen. Da wir keine Dosen bekommen, schicken wir Gemüse nach Osnabrück. Josef Papenbrock-Sudendorf bekam die Ostmedaille.

[Fortsetzung Blatt 189 folgendes Kapitel]

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  1. Nationalsozialistische Volkswohlfahrt.